DRK in Essen gründet geleitete Trauergruppe

Das Deutsche Rote Kreuz in Essen bietet ab November eine begleitete Trauergruppe an. Das neue Angebot richtet sich an Witwen und Witwer ab 60.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Trauergruppe in Essen: "Wir sind keine Therapeuten, wir hören zu und sind da"

Einen geliebten Menschen zu verlieren - das kann das ganze Leben auf den Kopf stellen. Vor allem steht da eine tiefe Trauer im Raum, die auch heute noch Viele nicht öffentlich zeigen wollen. Das Deutsche Rote Kreuz in Essen will genau da ansetzen und bietet ab dem 8. November eine geleitete Trauergruppe an. Trauerbegleiterin Stefanie Westermann leitet die Gruppe. Sie sieht Trauer als einen sehr wichtigen Prozess an, der uns alle angeht und mit dem wir umgehen lernen müssen:

“Wichtig ist zu erkennen, dass die Trauer keine Krankheit ist, sondern die Lösung und dass wir da auch gesund durchgehen müssen, um mit dem Verlust leben zu können und ein neues Leben zu beginnen.”

Das Angebot beim DRK soll auch erst der Anfang sein, denn auch junge Menschen brauchen professionelle Trauerbegleitung, weiß Stefanie Westermann aus eigener Erfahrung. Sie hat ihren Mann verloren, die Kinder den Vater. Gerade für Kinder und junge Witwen und Witwer gebe es kaum Angebote. Auch deshalb habe sie die Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht. Im Interview erzählt sie Radio Essen-Redakteurin Anne Schweizer, wie sie Trauer aus der Tabuzone holen will und warum es so wichtig ist, dass wir alle lernen, damit umzugehen.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Trauergruppe beim DRK in Essen: Das sind die Daten

Die neue Trauergruppe des DRK Essen richtet sich an Witwen und Witwer ab 60 Jahren. Sie soll einen sicheren Raum bieten für Austausch, Reflexion, gemeinsam neue Kraft schöpfen. Los geht es ab Freitag, den 8. November von 16 bis 18 Uhr, die acht Termine finden wöchentlich statt. Wer teilnehmen möchte, kann sich bis zum 30. Oktober unter generationen@drk-essen.de anmelden.

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