Schulanfang in Essen: Dramatische Defizite bei Erstklässlern

Der Corona-Lockdown und die immer wieder unterbrochenen Kita-Besuche der Kinder in Essen haben dramatische Folgen. Viele Kinder stehen zum Schulstart deutlich schlechter da, als die Kinder in den Vorjahren. Das muss jetzt aufgeholt werden.

© Kostas Mitsalis/ Radio Essen

Schulanfängern in Essen geht es deutlich schlechter

Etwa jedes dritte Kind, das in diesem Jahr in die Schule gekommen ist, hat größere Schwierigkeiten als die Kinder in den Vorjahren. Das zeigen die Ergebnisse aus den Schuleingangsuntersuchungen beim Gesundheitsamt der Stadt Essen. Bevor Kinder in die Schule gehen werden sie in Essen genau untersucht. Ihre Deutschkenntnisse werden getestet, wie gut können sie sich bewegen und wie viel wiegen sie. Außerdem wird die Koordination von Augen und Händen untersucht. Das ist wichtig beim Schreiben und Rechnen. Viele Kinder können in diesem Jahr all das nicht so gut, wie die Kinder in den Vorjahren. Sie haben es im Kindergarten nicht richtig lernen können, wegen der Corona-Schließungen.

Viele Kinder in Essen schon zum Schulstart zu dick

Besonders dramatisch ist, dass viele Kinder in Essen schon in der ersten Klasse Übergewicht oder sogar starkes Übergewicht haben. Das bedeutet, sie haben vom ersten Schultag an große Probleme beim Sportunterricht und die Mobbing-Gefahr durch ihre Mitschülern und Mitschülerinnen steigt. Waren 2020 noch 7,2 Prozent übergewichtig, so waren es in diesem Jahr schon 9,4 Prozent. Mit starkem Übergewicht kamen 6,4 Prozent in die Schule, im Jahr davor waren es noch 4,6 Prozent der Kinder.

Bewegungs-Probleme bei Kindern in Essen sehr deutlich spürbar

Schon in den Vorjahren wurden bei den Kindern zum Schulstart immer wieder die Probleme deutlich, zum Beispiel, dass sie Augen und Hände nicht richtig koordinieren können. 2020 waren das schon knapp 11 Prozent, in diesem Jahr sind es schon fast 14 Prozent. Die Kinder müssen noch nicht zur Therapie, aber sie bekommen trotzdem Schwierigkeiten beim Lernen. Auch bei der Koordination der Bewegungen insgesamt können die Kinder aktuell weniger als im Vorjahr. Hier haben rund 2 Prozent mehr Kinder Probleme als noch im letzten Jahr.

Stadt Essen will viele Förderprogramme anbieten

Die Stadt will jetzt viele Angebote machen, damit die Kinder über ihre Probleme lösen können. Dazu soll es mehr Förderkurse für Kinder zum Deutsch lernen geben. Es sollen Angebote geben, damit die Kinder sich mehr bewegen und mehr Sport machen. Dazu kommen auch noch Angebote wie Kinder und Eltern mit den aktuellen Belastungen auch psychisch klar kommen können.

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