Schüler in Essen probieren einen Tag als Lehrer

In Essen werden die Rollen getauscht - Schüler können Lehrer sein

In Essen werden vom 13. bis zum 23. September Schülerinnen und Schüler mehr über den Beruf als Lehrerin und Lehrer lernen. Sie können die Lehrkräfte für einen Tag in ihrem Alltag begleiten. Die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen reagieren begeistert und haben sich freiwillig gemeldet. Mit dabei sind beispielweise das Berufskolleg Ost in Huttrop, Hugo-Kükelhaus-Berufskolleg im Südviertel, die Gesamtschule Nord, die Realschule am Schloss Borbeck, die Bonifaciusschule in Kray, die Maria-Kunigunda-Schule in Karnap, die Schule am Steeler Tor und die Theodor-Heuss-Grundschule in Bergerhausen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren so mehr über den Beruf und sehen nicht nur die Arbeit im Unterricht, sondern auch die vielen anderen Aufgaben. Das wird sie hoffentlich nicht abschrecken, erklärt Mira Stepec von der Ruhr-Universität Bochum im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Aktuell können sich Schülerinnen und Schüler noch für das Programm bewerben. Die Schülerinnen und Schüler begleiten aber die Lehrerinnen und Lehrer an anderen Schulen und sollen möglichst auch eine andere Schulform kennenlernen.

In Essen fehlen zum Schulstart noch viele Lehrkräfte

Noch werden in Essen viele Lehrkräfte gesucht. Zum Schuljahresbeginn sind nicht alle Stellen an den Schulen besetzt. Aktuell laufen noch zahlreiche Einstellungsverfahren, erklärt eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf auf Radio Essen-Nachfrage. Deshalb verändern sich die Zahlen auch täglich. Anfang August (Stand 5. August) waren noch 201 Stelle an den Essener Schulen unbesetzt. Viele Lehrerinnen und Lehrer fehlen noch an den Grundschulen, insgesamt 71. An den Förderschulen müssen noch 42 Stellen besetzt werden. Auch an den Realschulen fehlen noch Lehrerinnen und Lehrer. Das deckt sich auch mit unserer Radio Essen-Stichprobe, die wir zum Ende der Ferien an den Schulen gemacht haben. Vor allem an den Grundschulen ist die Situation immer noch dramatisch und die Schulleiter sind froh, wenn sie wenigstens für jede Klasse einen Klassenlehrer oder eine Klassenlehrerin haben und noch nicht einmal das ist an allen Schulen gegeben, sagt der Sprecher der Essener Grundschulen im Gespräch mit Radio Essen. Mitte September kann die Bezirksregierung genauer sagen, wie viele Stellen in diesem Schuljahr an den Schulen nicht besetzt werden können. Die Folge sind dann immer wieder Unterrichtsausfall und die Kinder kommen mit dem Lernstoff nicht hinterher.

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