RWE aus Essen will weniger investieren

Der Energiekonzern RWE aus Essen will weniger investieren. Begründet wird das mit den Unsicherheiten in der Welt.

© Tobias Harmeling/ FUNKE Foto Services

Energiekonzern aus Essen nimmt Pläne zurück.

Der Energiekonzern RWE will in den nächsten fünf Jahren zehn Milliarden Euro weniger investieren. Eigentlich war geplant, mehr für neue Projekte auszugeben. Die Unsicherheiten weltweit hätten aber zugenommen, so RWE. Deswegen werden die Pläne jetzt zurückgefahren. Konkret begründet Konzernchef Markus Krebber das unter anderem mit steigenden Zinsen, Engpässen in den Lieferketten, geopolitischen Spannungen sowie etwaigen zusätzlichen Zöllen.

Milliardenschwere Investitionen in neue Wind- und Solarparks oder Kraftwerke seien auf Jahrzehnte ausgelegt, so Krebber bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2024 in Essen. Dies brauche aber einen verlässlichen Rahmen:

"Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir angesichts größerer Unsicherheiten vorsichtiger agieren."

Von 2025 bis 2030 plant RWE jetzt mit 35 anstatt 45 Milliarden Euro. Gleichzeitig setzte das Management die Renditeerwartung an alle künftigen Projekte hoch: von durchschnittlich 8 auf mehr als 8,5 Prozent. Finanzchef Michael Müller hatte bereits Mitte November gesagt, dass sich die Investitionen vor allem in den kommenden zwei Jahren verzögern werden. Ein Grund dafür ist der Wahlsieg von Donald Trump. Der US-Präsident gilt als Fan herkömmlicher Energiequellen wie Öl und Gas. RWE sah somit unter anderem größere Risiken für Offshore-Windprojekte in den USA. Stattdessen hatte der Energiekonzern im November ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro aufgelegt, das im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen sein soll.

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