Ruhrbahn in Essen beendet Corona-Experiment mit besonderem Lack

Seit Mai experimentiert die Ruhrbahn mit einem besonderen Lack. Er soll verhindern, dass das Coronavirus auf Flächen wie Haltestangen oder Stop-Knöpfen haften bleibt. Jetzt sind die Ergebnisse da.

© Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services

Essen: Ruhrbahn gibt Idee mit Anti-Corona-Lack auf

Die Ruhrbahn beendet ihr Experiment mit dem Anti-Corona-Lack. Sie hatte Ende Mai in acht Bussen und Bahnen einen speziellen Lack aufgetragen, auf dem das Coronavirus nicht halten sollte. Experten des Alfried Krupp-Krankenhauses haben das Experiment begleitet und jetzt die Ergebnisse ausgewertet. Fazit: Ob mit oder ohne Anti-Corona-Lack macht offenbar keinen Unterschied. Die Mediziner haben in den letzten Monaten zig verschiedene Proben genommen, in behandelten und unbehandelten Fahrzeugen. Die Keimbelastung war überall bei 1 bis 4 Keimen pro Quadratzentimeter, sagt die Ruhrbahn. Das sei in etwa so, wie in einer Arztpraxis.

Anti-Corona-Lack bei der Ruhrbahn macht keinen Unterschied

Das heißt aber nicht, dass der Lack nicht wirkt, sagt die Ruhrbahn. Nur eben nicht besser als die anderen Maßnahmen. Die Ursachen für die geringe Keimbelastung können ganz unterschiedlich sein, heißt es. Der neue Lack, die engeren Reinigungsintervalle oder einfach die Vorsicht der Fahrgäste. Viele würden sich zum Beispiel durch den Ärmel an den Haltestangen festhalten oder mit dem Schlüssel die Anhalte-Taste drücken. In jedem Fall bietet der Anti-Corona-Lack keinen nennenswerten Vorteil und wird deshalb nicht weiter benutzt. Er hätte pro Fahrzeug ca. 250 Euro und damit für die ganze Flotte mehr als 100.000 Euro gekostet.

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