Rot-Weiss Essen gegen Viktoria Köln - Quo vadis, RWE?
Veröffentlicht: Freitag, 17.10.2025 14:15
Nach dem Pokalaus gegen Oberhausen geht es für Rot-Weiss Essen darum, die Stimmung nicht kippen zu lassen. Die Gegensätze bestimmen aktuell die Hafenstraße.

Rot-Weiss Essen und die Gegensätze
Wohin führt der Weg für Rot-Weiss Essen dieser Tage? Es sind die Gegensätze, die RWE aktuell umtreiben. Auf der einen Seite steht Platz 7 in der Drittliga-Tabelle, nur vier Punkte hinter dem Aufstiegsplatz. Auf der anderen Seite steht jetzt das Aus im Niederrheinpokal gegen Regionalliga-Verein Rot-Weiß Oberhausen. Die Essener warten noch darauf, in der Liga mal zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Entsprechend schonungslos geht RWE-Trainer Uwe Koschinat im Vorfeld der Partie gegen Viktoria Köln in Analyse:
"Wir müssen sehr selbstkritisch sein. Das ist eine Analyse losgelöst von Einzelereignissen. Wir müssen diese Saison häufig davon reden, dass wir etwas geradebiegen müssen. Das erfordert wahnsinnig viel Energie, ist aber eigenverschuldet."
Der Trainer ist sich der fehlenden Konstanz bewusst, teilweise schon innerhalb der 90 Minuten, aber auch auf die ganze Saison gesehen.
Rot-Weiss Essen: "Hier läuft keiner pfeifend herum"
Das Problem hat der Coach in verschiedenen Mannschaftsteilen ausgemacht, einzelne Positionen agieren anders als in der vergangenen Rückrunde nicht auf höchstem Niveau. Die Mannschaft wird weder von der Defensive, noch von der Offensive über einen längeren Zeitraum getragen. Vorne überzeugt einzig Kaito Mizuta dauerhaft, in der Abwehr fängt sich die Mannschaft eindeutig zu viele Gegentore. Hier müsse die Mannschaft immer wieder an die eigenen Prinzipien erinnert werden, erklärt Koschinat.
Die fehlende Konstanz passt nicht zur eigenen Erwartungshaltung, macht der Trainer deutlich:
"Hier läuft keiner pfeifend herum, wenn er gegen Rot-Weiß Oberhausen ausscheidet."
Die Mannschaft muss und will eine Reaktion zeigen. Wieder einmal, aber diesmal nachhaltig. Nicht dabei helfen können Kapitän Michael Schultz und Stürmer Jannik Mause, die ausfallen. Und auch der Gegner hat sicher was dagegen.
RWE will gegen Köln eigener Erwartungshaltung gerecht werden
Auch beim Blick auf Viktoria Köln beschäftigen Koschinat die Gegensätze. "Mehr Gegensätzlichkeit geht kaum", sagt der Trainer, denn:
"Die Viktoria hat nach einem großen Umbruch und dem Abgang von Trainer Janßen da weitergemacht, wo sie letzte Saison aufgehört haben. Sie punkten und spielen guten, offensivorientierten Fußball."
Auch das Umfeld ist, im Gegensatz zu Essen, ein ruhiges. Die Viktoria genieße es, nicht so in der Öffentlichkeit zu stehen. Auf die eigene Situation bezieht Koschinat das bewusst nicht, sagt er doch, dass die Erwartungshaltung an der Hafenstraße nicht zu hoch sei.
Diese Tage werden zeigen, ob RWE wieder eine Reaktion zeigen kann und wohin der Weg im Herbst und Winter führt. Die Ausgangslage in der Liga könnte schlechter sein, es kommt drauf an, was die Essener draus machen.
Anstoß gegen Viktoria Köln ist am Samstag (18. Oktober) um 16:30 Uhr. Radio Essen berichtet live aus dem Stadion.
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