Neue Pläne in Essen für Forensik - das sind die ersten Einzelheiten

Aufregung in Essen rund um den geplanten Neubau der Forensik. Die Anwohnerinnen und Anwohner fürchten um die grüne Lunge in Heidhausen. Das sind die ersten Einzelheiten zu den Plänen.

© Anna Bartl, Radio Essen

Sorgen in Essen um Feld und Bäume

In Essen wird eine neue Forensik gebaut. Das wird eine Einrichtung für 69 psychisch kranke Straftäterinnen in Heidhausen. An der Barkhovenallee stehen die Gebäude der ehemaligen Psychiatrie des Landschaftsverbandes Rheinland inzwischen seit Jahren leer und verfallen. Dass dort die Forensik gebaut werden soll, ist schon länger bekannt. Allerdings gab es bis jetzt keine Pläne und Einzelheiten. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben in den letzten Wochen beobachtet, wie auf dem Gelände Probebohrungen durchgeführt wurden. Dabei konnten sie auch einen Blick auf Pläne werfen und waren entsetzt. Deshalb hat sich jetzt der zuständige Planungsbeirat getroffen und weitere Informationen vom Land NRW eingefordert. Das Land ist verantwortlich für den Bau der Forensik. Klar ist schon jetzt, die neuen Gebäude werden größer als die alten. Die alten Gebäude sind zu klein für die Forensik und können nicht weiter genutzt werden, erklärt ein Sprecher des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS).

Neue Gebäude in Essen für Forensik brauchen mehr Platz

Die neue Forensik in Essen braucht mehr Platz. Allerdings soll auch nicht die gesamte Fläche bebaut werden. Die Gebäude werden wie jetzt zurückgesetzt an der Barkhovenallee stehen. Die Bäume an der Straße sollen stehen bleiben und auch die Baumallee, die zum Eingang führt, soll erhalten bleiben. Anwohnerinnen und Anwohner erzählen, dass die Bäume vor rund zehn Jahren neu gepflanzt wurden. Das Landschaftsschutzgebiet soll ebenfalls nicht angetastet werden, versprechen die Planer aus dem Ministerium beim Treffen des Planungsbeirates. Die Gebäude sollen zwei bis drei Geschosse haben. Rundherum wird zur Absicherung des Geländes - es handelt sich bei den Insassinnen um Straftäterinnen - ein transparenter Makrolonzaun gezogen. Makrolon ist ein Material ähnlich wie Plexiglas, aber deutlich schlagefester. Der Zaun soll 5,50 Meter hoch werden, wird aber nicht so massiv wirken wie eine Mauer. Wie genau die Gebäude angeordnet werden und wie viel vom Feld und von der Wiese bebaut werden, so genau sind die Aussagen nicht. Inzwischen ist aber zumindest ein Zeitrahmen bekannt. Die neue Forensik soll 2028/29 fertig sein. Der Bauantrag für den Bau soll im kommenden Jahr gestellt werden. Neben dem geplanten Zaun soll es auch noch weitere Sicherheitsmaßnahmen wie eine Videoüberwachung und ausbruchssichere Fenster und Türen geben.

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