Kommunalwahl 2025 in Essen: Wer steht zur Wahl für den Stadtrat?
Veröffentlicht: Dienstag, 27.05.2025 11:49
Die Fernsehbilder aus dem Bundestag in Berlin oder dem Landtag in Düsseldorf kennen wir alle. Aber auch in Essen gibt es ein Parlament, das viele wichtige Entscheidungen trifft.

Kommunalwahl 2025 in Essen: Was der Stadtrat entscheidet
Vom Bau einer neuen Schule bis zum Stadion-Ausbau, von der Olympia-Bewerbung bis zum Finanzplan für die gesamte Stadtverwaltung: Wenn sich der Stadtrat trifft, gibt es viel zu besprechen, zu debattieren und zu entscheiden. Auf die Tagesordnung kommen Vorschläge der Stadtverwaltung, Anträge der Parteien und Empfehlungen der Fachausschüsse. Radio Essen ist bei jeder Ratssitzung dabei und berichtet. Die Ratssitzungen sind zum größten Teil öffentlich.
Für die Wahl des Rates habt Ihr eine Stimme. Insgesamt ziehen 82 Essener in den Rat der Stadt ein. Die Kandidaten kommen über zwei unterschiedliche Wege in den Rat. Zunächst ist die Stadt in 41 Kommunalwahlbezirke aufgeteilt. In Eurem Wahlbezirk macht Ihr ein Kreuzchen für einen Direktkandidaten einer Partei. Der Kandidat mit der höchsten Stimmzahl in Eurem Wahlbezirk wird damit direkt in den Rat gewählt. Außerdem kommen nochmal 41 Essener über die sogenannte Reserveliste in den Rat. Das ist abhängig von den Stimmenanteilen, die eine Partei aus der gesamten Stadt bekommt. Eure Stimme wirkt sich damit auf 1) die Wahl des Direktkandidaten, und 2) zugunsten der Parteiliste aus.
Wählen darf jeder, der mindestens 16 Jahre alt ist, den Pass eines EU-Landes besitzt und seit mindestens 16 Tagen in Essen lebt.
Diese Parteien wollen in Essen in den Stadrat
In Essen wollen, je nach Kommunalwahlbezirk – davon gibt es in der Stadt insgesamt 41 – zwischen 11 und 13 Parteien sowie ein Einzelbewerber in den Stadtrat einziehen. Zur Wahl stehen bei der Kommunalwahl im September Direktkandidatinnen und Direktkandidaten von folgenden Parteien: Christlich Demokratische Union (CDU), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bündnis 90/Die Grünen (Grüne), Alternative für Deutschland (AfD), Die Linke, Freie Demokratische Partei (FDP), Essener Bürger Bündnis (EBB), Die PARTEI, Tierschutzpartei, Volt, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Licht Essen sowie die Deutsche Kommunistische Partei (DKP). Ein Einzelbewerber tritt im Essener Norden für eine Stadtratskandidatur an.
Gewählt werden also, wie oben aufgeschlüsselt, 41 Direktkandidatinnen und Direktkandidaten in den einzelnen Wahlbezirken per einfacher Mehrheit. Weitere 41 Sitze werden über Listenplätze der Parteien vergeben, die sich nach dem stadtweiten Stimmenanteil richten (Verhältniswahl).
So viele Unterschriften braucht man für eine Stadtratskandidatur in Essen
Wer in Essen für den Stadtrat kandidieren möchte, muss – je nach Art der Kandidatur – Unterstützungsunterschriften sammeln. Einzelbewerberinnen und -bewerber, die in einem der 41 Wahlbezirke direkt antreten und nicht von einer bereits im Rat vertretenen Partei aufgestellt werden, benötigen dafür mindestens 20 Unterschriften von wahlberechtigten Personen aus dem jeweiligen Bezirk.
Parteien oder Wählergruppen, die mit einer Reserveliste für den gesamten Stadtrat antreten möchten und bislang nicht im Rat vertreten sind, müssen mindestens 100 Unterstützungsunterschriften aus dem gesamten Stadtgebiet vorlegen. Die Unterschriften müssen auf offiziellen Formularen geleistet werden und dürfen nur von wahlberechtigten Essenerinnen und Essenern stammen.
So hat Essen bei der Kommunalwahl 2020 gewählt:

Mehr Nachrichten aus Essen
- World University Games in Essen: Noch viel Arbeit vor dem Start
- Kupferdreher Straße in Essen: Großbaustelle startet
- Rot-Weiss Essen startet ins Trainingslager - Radio Essen ist dabei