Im Norden in Essen soll es neue Flächen für Unternehmen geben

In Essen wird das Gelände der ehemaligen Zeche Emil Emscher jetzt weiter entwickelt. Die nächsten Schritte werden gemacht. Die Stadt stellt jetzt Geld zur Verfügung.

© Hans Blossey

In Essen neue Pläne im Norden für mehr Gewerbegebiete

In Essen liegt das Gelände der ehemaligen Zeche Emil Emscher schon lange brach. Die Fläche soll jetzt richtig entwickelt werden, damit sich dort Unternehmen ansiedeln können. Im Rat der Stadt haben die Politikerinnen und Politiker jetzt 5,4 Millionen Euro freigegeben. Das Geld ist ein Darlehen an die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH. Die Gesellschaft wird mit dem Geld die Fläche von der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) kaufen. Die Stadt Bottrop stellt die gleiche Summe zur Verfügung. Der Entscheidung dazu soll in der kommenden Woche fallen. Danach kann die Entwicklungsgesellschaft die Fläche so weit bearbeiten, dass sich dort Unternehmen ansiedeln können. Im ersten Quartal nächsten Jahres soll die Fläche aus dem Bergrecht entlassen werden. In den letzten Jahren hatte die RAG IM die Fläche für den Verkauf vorbereitet und saniert. Das ist ein wichtiger rechtlicher Schritt bei Flächen auf denen früher Bergbau stattgefunden hat. Danach kann die Entwicklungsgesellschaft dort planen und arbeiten.

Gewerbe in Essen - aber bitte mit Anspruch!

Wo früher Kohle gefördert wurde in Essen sollen möglichst viele Ideen entwickelt werden, mit denen sich die Zukunft besser machen lässt. Die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) will Unternehmen anlocken, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer guten Ausbildung oder einem Studienabschluss suchen. Dabei geht es aber nicht um Startups, die meist nur kleine Flächen brauchen sondern um Unternehmen, die dort auch ihre Produktion ansiedeln wollen. Dafür sind dann größere Flächen nötig. Ende März will die FEEG mit der Vermarktung der Flächen beginnen, erklärt Gernot Pahlen, Geschäftsführer der FEEG auf Radio Essen-Nachfrage. Bis Anfang 2026 soll es auch einen fertigen Bebauungsplan geben. Danach können dann die notwendigen Leitungen für die Infrastruktur wie Entwässerung verlegt und es können Straßen gebaut werden. Was dann genau auf den einzelnen Flächen gebaut wird, hängt von den Unternehmen und ihren Bedürfnissen ab.

Essen geht ein Risiko mit Freiheit Emscher ein

Die Stadt Essen geht mit dem Darlehen an die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft auch ein Risiko ein. Die Stadt soll das Geld nach und nach zurück bekommen, wenn die Gesellschaft die Grundstücke verkauft. Gleichzeitig hat die FEEG auch Fördermittel beim Land NRW beantragt. Das Geld soll aus einem Fördertopf der Europäischen Union kommen. Die EU hat dem Land NRW das Geld aber nur für bestimmte Orte mit ehemaligen Bergbau zur Verfügung gestellt. Die Fördermittel gehen an die Städte Dorsten, Marl, Gladbeck und Bottrop, sagt Gernot Pahlen von der FEEG. Da das Projekt Freiheit Emscher aber ein interkommunales Projekt ist, also die Stadt Bottrop zusammen mit der Stadt Essen, kann auch Essen davon profitieren. Allerdings gibt es bei solchen Förderanträgen immer ein gewisses Risiko, dass am Ende die Fördergelder zurückgezahlt werden müssen. Das Risiko bestünde aber immer, erklärt der Geschäftsführer Gernot Pahlen auf Radio Essen-Nachfrage. Neben der Fläche der ehemaligen Zeche Emil Emscher in Vogelheim sollen noch Flächen in der Welheimer Mark entwickelt und vermarktet werden. Dazu soll eine neue große Straße von der Prosperstraße bis zur B224 auf Essener Gebiet gebaut werden. Die Emscher Genossenschaft will die Bäche, den Schäpersbach und die Aspelflötte in der Welheimer Mark umgestalten und renaturieren. Die Entwicklungsgesellschaft muss sicher stellen, dass alle Maßnahmen auch umgesetzt werden.

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