Große Baustelle in Essen - Steeler Straße wird umgebaut

Im Osten von Essen wird es laut und staubig. Die Steeler Straße bekommt neue Schienen, neue Rohre und neuen Asphalt. Das dauert fünf bis sechs Jahre. So lange fahren auf der Strecke Busse statt Bahnen.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Jahrelang fahren auf einer Strecke in Essen nur noch Busse statt Bahnen

Die Steeler Straße ist in Essen eine der wichtigsten innerstädtischen Verbindungsstraßen. Etwa 3.200 Autos und Lastwagen fahren täglich über Schlaglöcher, die Straßenbahnlinien 103/109 fährt auf maroden Schienen. Die Schienen sind inzwischen fast 65 Jahre alt und müssen dringend erneuert werden. Auch die alten Oberleitungen werden abgerissen und neu gebaut. Die Stadt Essen hat alle Informationen zur Großbaustelle hier zusammengestellt.

Zwischen der Hollestraße im Ostviertel und dem Steeler S-Bahnhof wird in mehreren Phasen gebaut. Die Arbeiten an der Hollestraße etwa sind schon gestartet. Jetzt werden - hauptsächlich nachts - die Stromleitungen der Straßenbahn auf der restlichen Strecke abmontiert. Deshalb fahren ab Samstag (12. Juli 2025) nur noch Busse statt Bahnen. Die Straßenbahnlinien 103 und 109 werden für die nächsten Jahren durch die Buslinien 113 und 119 ersetzt. Die Haltestellen verschieben sich teilweise um einige hundert Meter.

Viele Sperrungen in Essen

Kurzfristig kann es wegen der Dauerbaustelle in Essen Sperrungen und Halteverbote geben. Ab dem 24. Juli wird von der Rosestraße bis zur Spillenburgstraße und von der Herwarthstraße bis zum Wasserturm eine Einbahnstraße eingerichtet. Ab dem 18. August werden dann die ersten Leitungen neu verlegt, vor allem auf der Steeler Straße und der Wörthstraße. Um während der gesamten Bauzeit für mehr Sicherheit zu sorgen, gibt es unter anderem eine zusätzliche Halteverbotszone vor der Laurentius-Grundschule und einen Hol- und Bringzone vor dem Carl-Humann-Gymnasium. Aktuelle Informationen zu den Sperrungen gibt es hier.

© Zoe von Langen / Radio Essen
© Zoe von Langen / Radio Essen

Geschäftsleute aus Essen wollen Bauphase auf Steeler Straße überleben

Die Großbaustelle in Essen bedeutet Umsatzeinbußen für die Geschäfte in der Nähe. Deshalb versuchen einige Läden auf der Steeler Straße ihre Überlebensstrategien für die kommenden sechs Jahre auszubauen. Der Schuhmacher Jürgen Struzek verteilt Flyer an seine Kunden. Er will auch zu Kunden fahren, die orthopädische Schuhe brauchen, wenn diese ihn nicht mehr so gut erreichen können. Einmal im Monat macht er eine mobile Sprechstunde im Hotel Franz. Dönermann Maslum Kartal, setzt auf seine Stammkunden und hofft, dass sie auch kommen, wenn sie keinen Parkplatz in der Nähe finden und an den Absperrungen Slalom laufen müssen, um in sein Lokal zu kommen. Ronny, der Cityliner-Friseur auf der Steeler Straße, will sehen, wie die Umsätze in den nächsten Monaten sind. Sollte das Minus hoch sein, versucht er mit dem Vermieter über eine Mietminderung zu reden. In der Fleischerei Schmidt bereitet sich Verkäuferin Benita darauf vor, mehr Mettbrötchen zu schmieren, wenn die hungrigen Bauarbeiter kommen.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen
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