Galeria Karstadt Kaufhof aus Essen erneut gerettet

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof aus Essen ist ein weiteres Mal gerettet. Die Gläubigerversammlung stimmte in der Messe Essen dem Sanierungsplan zu. Beschäftige und Unternehmen müssen aber erneut einen großen Preis zahlen.

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Galeria aus Essen ein weiteres Mal gerettet

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof aus Essen ist ein weiteres Mal gerettet. Die Gläubigerversammlung stimmte am Dienstag (28. Mai) in der Messe Essen dem Sanierungsplan zu. Damit verzichten die Gläubiger auf Forderungen in Höhe von insgesamt 860 Millionen Euro. Der Plan sieht auch vor, dass 16 der 92 Filialen in Deutschland geschlossen werden und 1400 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren - darunter die Beschäftigten in der Filiale im Limbecker Platz. Die Filiale wird am 31. August schließen, der Vertrag ist bereits gekündigt. Auch die Konzernzentrale zieht wie geplant von Bredeney nach Düsseldorf um. Die Verwaltung soll damit 2025 deutlich verschlankt werden. Die Mietbelastung sinkt zudem um rund 80 Millionen Euro pro Jahr.

Galeria in Essen soll im Juli übergeben werden

Erhebt niemand mehr Einspruch, ist der Weg frei für die Sanierung des Essener Handelsriesen und die Übernahme durch die neuen Eigentümer. Dabei handelt es sich um die US-Investmentgesellschaft NRDC und die Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz, der bis 2012 Vorstandschef des Kosmetikkonzerns Coty war. Im Juli möchte der Insolvenzverwalter an sie übergeben.

Auch der Name ändert sich nach der Übernahme. Die Warenhauskette soll dann künftig nur noch Galeria heißen. Die großen, traditionsreichen Marken Karstadt und Kaufhof verschwinden. Zu eng verbunden seien diese mit den jüngsten Plänen, sagen die neuen Eigentümer.

Zukunft von Essener Warenhauskette gesichert?

Mit dem Ja der Gläubiger sind die Zweifel und Unsicherheit über die Zukunft Galerias aber nicht verschwunden. Das liegt auch daran, dass viele wichtige Fragen nach wie vor unbeantwortet sind. Wie gelangt Galeria zurück in die Erfolgsspur? Wie behauptet man sich gegen Handelsriesen wie Amazon und neue Billig-Portale wie Shein und Temu? Und wie wird verhindert, dass das Warenhausunternehmen 2025 erneut in die Schieflage gerät?

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