Essen zeigt Ausstellung über sexuelle Gewalt
Veröffentlicht: Montag, 10.03.2025 10:34
Das Erich-Brost- und das Robert-Schumann-Berufskolleg zeigen ihren Schülern eine Ausstellung über sexuelle Gewalt unter Jugendlichen. An fünf Stationen geht es darum, was zum Beispiel in einer Beziehung okay ist und was nicht. Wir haben unter anderem mit Schülerinnen und Schülern darüber gesprochen, welche Erfahrungen sie schon gemacht haben und welchen Stellenwert das Thema Sex bei ihren Gesprächen auf dem Schulhof hat.

Neue Ausstellung in Essen zum Thema sexuelle Gewalt
Die fünf Stationen der Ausstellung zum Thema sexuelle Gewalt sind in Essen alle interaktiv. Das heißt, es gibt kurze Videos, Audios, Knöpfe, Klappen und sogar kleine Kabinen. Unter anderem geht es um das Thema Sex im Fernsehen und den Sozialen Medien, wie Jugendliche mit Komplimenten umgehen, vermeintliche Weisheiten rund um das Thema und was rechtlich erlaubt ist und was nicht. Alle Klassen des Robert-Schumann- und des Erich-Brost-Berufskollegs haben die Chance in den nächsten Tagen "Echt krass!" kostenlos zu besuchen. Die Erlebnisausstellung ist zum ersten Mal in Essen. Die Ausleihgebühren und der Transport wurden finanziert durch die Fördervereine der Berufskollegs.
Der Wunsch nach einer eigenen Ausstellung in Essen
Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder hat mit Schülerinnen und Schülern auf dem Pausenhof der Berufskollegs über ihre ganz persönlichen Erfahrungen rund um das Thema sexuelle Grenzverletzungen gesprochen. Die Mädels sind da offener. Die Jungs machen das meistens lieber mit sich selbst aus. Viel Austausch läuft über die sozialen Medien, aber auch im realen Leben sind es nicht nur die jungen Frauen, die Grenzverletzungen erfahren haben. Das berichtet Coaching-Lehrerin Anna Bedford. Wie war das in der Jugend von Bürgermeisterin Julia Jacob? Definitiv anders. Da wurde im Aufklärungsunterricht nur über den eigentlichen Geschlechtsakt gesprochen. Auch mit ihrem 22 Jahre alten Sohn gab es viel zu diskutieren. Die Ausstellung von Schleswig-Holstein nach Essen zu holen war nicht leicht und auch mit hohen Kosten verbunden. Deshalb wäre es schön eine solche Ausstellung auch grundsätzlich für Essen zu haben. Bürgermeisterin Julia Jacob würde das mit der Stadt gerne unterstützen.
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