Essen: RAG-Stiftung zahlt weniger für Folgen des Bergbaus

Die RAG-Stiftung in Essen hat im letzten Jahr deutlich weniger Geld für die Folgen des Bergbaus ausgegeben. Sie führt das auf ihr Grubenwasserkonzept zurück.

Zeche Zollverein in Stoppenberg
© Jochen Tack

RAG-Stiftung in Essen legt Jahresbilanz vor

„Ich kann mich sehr dafür begeistern, wenn ein Plan aufgeht“, sagt Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung. Die Stiftung hat im letzten Jahr 264 Millionen Euro für die Folgend es Bergbaus im Ruhrgebiet, in Ibbenbüren und im Saarland ausgegeben. Das sind 40 Millionen Euro weniger als im Jahr davor. Der Chef der Stiftung führt das auf das Grubenwasserkonzept zurück. Es sieht vor, dass das Wasser in den alten Zechenschächten bis zu einem gewissen Punkt steigen kann. Außerdem sollen nach und nach Standorte, an denen noch Grubenwasser abgepumpt wird, geschlossen werden. Auch die Pumpen auf Zollverein sollen in Zukunft abgestellt werden. Die Einsparungen sind das "Ergebnis sorgfältiger und langfristiger Planungen“, sagt der Stiftungs-Chef.

Essen: RAG-Stiftung baut Vermögen weiter aus

Die RAG-Stiftung hat aktuell ein Vermögen von rund 21,3 Milliarden Euro zur Bewältigung der Ewigkeitslasten des Bergbaus. Trotz Corona-Krise und Ukraine-Krieg konnte dieses Vermögen zuletzt vergrößert werden. Der Finanzchef der Stiftung sagt, dass das vor allem an der langfristigen Anlage des Geldes liegt. Darüber hinaus erhöht die Stiftung ihr Budget für Fördergelder auf 32 Millionen Euro. Damit sollen vor allem Projekte im Bildungsbereich gefördert werden. Außerdem gibt es ein Sonderbudget von zwei Millionen Euro für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Davon wird unter anderem die Unterbringung von Eltern krebskranker ukrainischer Kinder, die in der Uniklinik in Holsterhausen behandelt werden, bezahlt.

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