Essen: Orthodoxe Christen feiern heute Ostern

Osternacht der orthodoxen Christen in Essen zieht um

In Frohnhausen feiern die orthodoxen Christen heute (23. April) Ostern. Ihr Osterfest ist eine Woche nach dem der Katholiken und Protestanten, normalerweise in der Kirche der russisch-orthodoxen Gemeinde der Hll. Uneigennützigen Kosmas und Damian in Katernberg. Dieses Jahr zieht er aber in die Kirche Sankt Elisabeth in Frohnhausen um. Da ist deutlich mehr Platz. Der ist nötig, weil viele Flüchtlinge aus der Ukraine orthodox sind und mitfeiern möchten, sagen die Organisatoren.

Besondere Kirche in Essen mit Ikonostase

Schon vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben sich in der Essener Gemeinde orthodoxe Christen getroffen, die aus verschiedenen Ländern und Regionen der ehemaligen Sowjetunion stammen. „Jetzt kommen regelmäßig viele Geflüchtete zu uns in die Gemeinde“, sagt Diakon Venjamin Tsypid. Er ist deshalb froh, dass seine Gemeinde Ostern in St. Elisabeth feiern kann. Sie ist die einzige Pfarrkirche in Deutschland mit einer Ikonostase. Das ist eine Bilderwand, die typisch für die Kirchen im Osten Europas ist. Ein ehemaliger Pfarrer der Gemeinde hatte sie einbauen lassen, um diese orthodoxe Tradition zu pflegen. Er hatte sich in den letzten Jahren des zweiten Weltkrieges um russische Kriegsgefangene gekümmert und so die orthodoxe Frömmigkeit und Liturgie kennengelernt.

Der Gottesdienst in Frohnhausen beginnt gegen 23 Uhr heute Abend (23. April), die Kirche ist aber schon ab 20 Uhr geöffnet. Der Gottesdienst geht vier bis fünf Stunden, Höhepunkt ist das öffentliche Osterlob um Mitternacht. Die Gläubigen gehen dann raus und feiern vor der Kirche mit Gebeten und Gesängen die Auferstehung Jesu. 

Mehr Nachrichten aus Essen

• Großer Umbau in Essen: Kirche wird zur Kita
• Essen: 2021 war schweres Jahr für Kirche
• Katholischer Klartext: Christen in Essen fordern Reformen