Essen: Mehr Würde für Krebs-Kranke - besondere Studie startet

Die Uniklinik Essen will untersuchen, wie Krebs-Kranke bis zuletzt ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dafür bekommt sie von der Essener Brost-Stiftung 600.000 Euro.

Haupteinang mit Schild "Universitätsklinikum Essen"
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Krebs-Studie an der Uniklinik Essen

"Menschenwürde bis zum letzten Atemzug". So heißt die neue Studie an der Uniklinik in Holsterhausen. Sie will untersuchen, wie Krebs-Kranke bis zuletzt ein selbstbestimmtes Leben führen können. Viele Krebs-Kranke leiden zusätzlich an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Mit einzeln dosierten Medikamenten sollen die Funktionen von Herz und Kreislauf stabilisiert werden. "So können wir hoffentlich erreichen, dass den Menschen nicht nur die Schmerzen genommen werden, sondern wir ihnen auch ein Stück Lebensqualität und Würde erhalten können", sagt Prof. Tienush Rassaf, Direktor für Kardiologie und Angiologie an der Uniklinik. Für die Studie werden rund 70 ältere Krebs-Kranke aus dem Ruhrgebiet begleitet.

Brost-Stiftung aus Essen fördert Studie

Das Geld für die Studie kommt von der Brost-Stiftung aus Bredeney. Sie gibt dafür 600.000 Euro. Den Spenden-Scheck hat unter anderem NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst übergeben. Er gehört zum Kuratorium der Brost-Stiftung und ist selbst betroffen. "Vor 26 Jahren habe ich meine Mutter verloren. Am Ende war nicht mehr zu unterscheiden, ob sie am Krebs oder an den Folgen der Krebsbehandlung gestorben ist. Diese Zusammenhänge zu erforschen, ist eine Aufgabe, die vielen Menschen helfen wird", sagt Wüst.

Weitere Nachrichten aus Essen

skyline