Essen: Luftfilter für Schulen und Kitas - Stadt will handeln

Die Stadt Essen ist kurz davor Luftreinigungsgeräte für Schulen und Kitas zu kaufen. Die Geräte sind immer noch umstritten. Die Stadt hat jetzt aber nach anderthalb Jahren Pandemie gehandelt.

© Anna Bartl, Radio Essen

In Essen: Bessere Luft in einigen Klassenräumen

Die Stadt Essen hat jetzt die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für Schulen und Kitas ausgeschrieben. Im September endet die Frist für die Unternehmen der Stadt ein Angebot vorzulegen. Insgesamt will die Stadt 50 solcher Geräte anschaffen. Die Luftfilter reinigen die Luft von Viren und Bakterien und sollen so dazu beitragen, dass sich weniger Menschen mit dem Corona-Virus anstecken können.

Wenige Geräte für viele Klassenzimmer in Essen - Die Gründe

Insgesamt gibt es an den Essener Schulen 2800 Klassenräume, dazu kommen noch zahlreiche Räume in den Kitas. Die Stadt hat aber nur den Auftrag für 50 Geräte ausgeschrieben. Das sind sehr wenige im Vergleich zu der Anzahl der Räume. Die Stadt hat jetzt auf Radio Essen-Nachfrage noch einmal erklärt, dass die beste Methode immer noch das Querlüften in den Räumen sei. Dafür müssten die Fenster auch nicht dauerhaft offen bleiben und die Schüler und Schülerinnen frieren im Herbst und im Winter. Die Geräte sind nur für Räume gedacht, in denen das Querlüften nicht möglich sei, erklärt die Stadt. Die Mitarbeiter der Stadt hätten das genau geprüft und seien so auf die Anzahl der Räume gekommen, in denen die Luftreiniger aufgestellt werden müssten. Sollte die Stadt die Geräte nicht bekommen, müssten die Räume für den Unterricht gesperrt werden, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Frage bleibt: Reicht das allen in Essen aus?

Die Diskussion über die Luftfilter gibt es schon länger. Immer wieder haben Eltern und Elternverbände die Anschaffung gefordert. Viele möchten, dass die Geräte in allen Klassenräumen aufgestellt werden. Bisher hat das Bundesumweltamt die Geräte aber nur für Räume empfohlen, in denen nicht ausreichend gelüftet werden kann. Es gibt auch noch kein Förderprogramm für diese Geräte, deshalb bezahlt die Stadt die 150.000 Euro für die Anschaffung der Geräte erst einmal aus dem eigenen Haushalt.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline