Essen im Städteranking weit hinten

Im Vergleich deutscher Großstädte belegt Essen in den meisten Bereichen einen hinteren Platz. In welchen Bereichen die Stadt punkten kann, lest Ihr hier.

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Städteranking: Essen im deutschlandvergleich weit hinten

Wie steht Essen im Vergleich mit anderen Großstädten da? Das stellen "IW Consult", "WirtschaftsWoche" und "ImmoScout24" im Städteranking 2023 dar. Verglichen wurden insgesamt 71 Großstädte. Das Ranking vergleicht anhand von drei Indizes den aktuellen Stand (Niveauranking), die Entwicklung (Dynamikranking) und den Status Quo der Nachhaltigkeit in den 71 deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Auf dem ersten Platz liegt Mainz.

Niveauranking in Essen

Im Niveauranking liegt Essen auf Platz 55 der 71 untersuchten Großstädte. Bewertet werden hier nach Angaben der Portale folgende Kriterien:

Das Niveauranking bewertet die derzeitige Wohn-, Lebens-, Arbeits-, und Wirtschaftssituation der deutschen Großstädte anhand von 51 Indikatoren. So spiegeln beispielsweise die Mietpreise und die Vermarktungszeit die Attraktivität des Wohnungsmarkts einer Stadt wider. Kitaquoten und Gästeübernachtungen lassen wiederum Rückschlüsse auf die Lebensqualität in einer Stadt zu. Um die Leistungsfähigkeit des Arbeitsmarkts einzuschätzen, fließen Pendlerquoten sowie Ingenieursquoten in die Untersuchung ein. Eine wettbewerbsfähige Wirtschaftsstruktur zeigt sich wiederum maßgeblich in der Höhe der Steuereinnahmen.

Besonders gut schneidet Essen bei den Themen Gründungen (Rang 18) und Wissensintensive Dienstleistungen (Rang 24) ab. Die Bereiche Arbeitslosengeld-II-Empfänger (Rang 68) und Jugendarbeitslosenquote (Rang 66) sind in Essen hingegen eher schlecht.

Dynamikranking 2023 in Essen

Im "Dynamikranking" belegt Essen Platz 41 von 71. Folgende Kriterien werden laut Städteranking erhoben:

Das Dynamikranking vergleicht die Entwicklung von 36 Indikatoren des Niveaurankings für die letzten fünf Jahre. Ein solcher Vergleich ist wichtig, um Entwicklungstrends zu identifizieren und den Erfolg von Handlungsmaßnahmen zu überprüfen. So wird deutlich, welche Städte im Standortwettbewerb aufgeholt haben, oder Wettbewerbsfähigkeit verloren haben.

Hier kann Essen mit der Kitaquote U3 (Rang 9) und dem Wohnungsneubau (Rang 11) punkten. Die Aufklärungsquote (Rang 70) und der Mietpreis (Rang 67) sind dagegen weit unten gelistet.

Nachhaltigkeit in Essen

Bei der Nachhaltigkeit liegt Essen auf Platz 62 von 72. Folgende Kriterien fließen in die Bewertung ein:

Der Nachhaltigkeitsindex ermittelt, wie nachhaltig die deutschen Großstädte aufgestellt sind und welches Entwicklungspotential dadurch besteht. In die drei Teilbereich gehen insgesamt 22 Indikatoren ein. Wichtig für eine ökonomische Nachhaltigkeit ist eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur. Dazu zählt beispielsweise eine leistungsfähige Glasfaseranbindung. Aber auch gut ausgebildete Fachkräfte und die Generierung neuen Wissens in Forschungsinstituten und Start-Ups tragen zur erfolgreichen Standortentwicklung bei. Zur ökologischen Nachhaltigkeit zählen neben erneuerbaren Energien auch die Ausstattung mit Elektrotankstellen für die Mobilität der Zukunft sowie eine gute Luftqualität. Wenige Schulabgänger ohne Abschluss, eine möglichst niedrige Arbeitslosenquote jüngerer Menschen, eine hohe Beschäftigungsrate von Frauen, eine gute Betreuung für die Kleinsten sowie eine geringe Altersarmut sind für den Teilbereich Soziales maßgeblich.

Die Top Zwei bei Nachhaltigkeit sind die vielen Patente (Rang 13) und die Art der verwendeten Heizenergie (Rang 14). Weit unten sind die Arbeitslosenquote Jüngere (Rang 66) und die installierte Solarleistung (Rang 64).

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