Essen: Erstes Wochenende mit Sperrstunde - Wirte bangen wieder um Existenz
Veröffentlicht: Sonntag, 18.10.2020 12:42
In Essen gilt seit Freitagnacht eine Sperrstunde für Gastronomien. Alle Kneipen und Bars müssen jetzt täglich um 23 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen schließen. Das ist Teil der neuen Corona-Maßnahmen für Hotspots, also Regionen mit einem Inszidenzwert über 50.
Sperrstunde in Essen sorgt für Frust und Ärger
Wegen der neuen Corona-Maßnahmen müssen alle Essener Kneipen und Bars jetzt immer von 23 Uhr bis 6 Uhr zu machen. In Essen darf außerdem ab 23 Uhr nirgendwo mehr Alkohol verkauft werden. Mit diesen Maßnahmen soll eine Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden. Das Land erhofft sich, dass die Menschen in Risikogebieten weniger Alkohol trinken, damit mehr Menschen unter anderem auf den Mindestabstand achten.
Unser Radio Essen-Stadtreporter war am Samstagabend in Rüttenscheid unterwegs, um zu schauen, wie die Sperrstunde funktioniert. Dabei hat er unter anderem mit den Wirten im Wirtshaus Rü, im Irish Pub und in der Ampütte gesprochen. Für die Wirte gehen dadurch viele Einnahmen verloren. Sie sind alle sehr besorgt, verärgert und sogar empört über die neue Regel. In der Ampütte heißt es:
Erst ab 22 Uhr machen wir am Wochenende normalerweise das Geschäft, das uns auch Umsatz bringt - damit wir zurecht kommen. Die Sperrstunde ist unmöglich!
Essen: Das sagen die Gäste zu der Sperrstunde
Die Essener, die als Gäste in Kneipen und Bars unterwegs sind, sind geteilter Meinung. Einerseits haben manche Verständnis für die Maßnahmen, damit so das Coronavirus etwas eingedämmt wird. Andererseits sind viele doch ziemlich verärgert über die Sperrstunde. Sie haben unserem Stadtreporter gesagt, dass es keinen Unterschied mache, ob bis 23 Uhr oder bis 2 Uhr nachts in den Kneipen getrunken wird.