Energie-Krise: Wird in Essen Fernwärme bald doppelt so teuer?

In Essen müssen alle, die mit Gas heizen, mit immer weiter steigenden Preisen rechnen. Ein Ende sei nicht in Sicht, sagen die Stadtwerke Essen. Müssen sich jetzt auch Mieterinnen und Mieter auf höhere Preise gefasst machen, die Fernwärme bekommen? Radio Essen hat mit dem Anbieter für Fernwärme gesprochen.

In Essen wird auch die Fernwärme bald mehr kosten

In Essen ist die STEAG im Südviertel der größte und fast einzige Anbieter für Fernwärme. Dort werden gerade die neuen Preise kalkuliert. Wann die Preiserhöhung greift und wie hoch diese genau ausfallen wird, konnte uns der Sprecher der STEAG noch nicht sagen. Dass es aber mindestens doppelt so teuer wird, ist ziemlich sicher. Dafür sind die immer weiter steigenden Preise für Energieträger jeder Art seit dem Krieg in der Ukraine verantwortlich, erklärt Daniel Mühlenfeld von der STEAG im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

In Essen kommt Fernwärme aus dem Müll

Bei uns in Essen wird die Fernwärme vor allem aus Müll produziert. Den gibt es noch reichlich. Aber die STEAG nutzt auch noch andere Energieträger wie Steinkohle, Grubengas und Methan. Erdgas wird nur in sehr geringen Mengen für die Herstellung der Fernwärme genutzt.

In den beiden Müllheizkraftwerken in Karnap und Herten werden aus dem Müll sowohl Wärme als auch Strom produziert. Außerdem gibt es noch ein Steinkohlekraftwerk in Herne und dazu wird in Bottrop aus übrig gebliebenem Grubengas ebenfalls Wärme erzeugt. Wenn im Winter viel Wärme gebraucht wird, dann werden noch kleinere Einheiten an anderen Standorten genutzt.

Neben der STEAG gibt es noch einige Wohngebiete in Essen, in denen in kleinen Heizkraftwerken für diese Wohnungen und Häuser die Wärme erzeugt wird.

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