Drogen in Essen: so viele Tote wie noch nie

Immer mehr Menschen in Essen sterben an den Folgen von Drogenkonsum. Am Sonntag (21. Juli) gibt es einen Gedenktag für die Opfer.

Zahl der Drogentoten in Essen auf neuem Hoch

Essen hat einen traurigen Spitzenwert in der Geschichte erreicht. In Essen wurden im letzten Jahr so viele Drogentote registriert, wie nie zuvor. Darauf macht die Suchthilfe direkt aufmerksam. Die Zahl der Menschen die Drogen konsumieren und sterben, steige kontinuierlich an. Bei uns in Essen waren es im letzten Jahr 55 Menschen. Im Vergleich: In ganz NRW sind 703 Menschen durch ihren Drogenkonsum gestorben. Zu den Fällen gehören nicht nur Menschen, die durch eine Überdosis sterben. Auch Drogenabhängige, die durch ihren Konsum auf andere Weise, zum Beispiel einen Unfall, sterben, zählen zu den Drogentoten. Um die Menschen zu schützen und die Zahl der Todesfälle so gering wie möglich zu halten, gibt es verschiedene Präventionsmaßnahmen in Essen. Dazu zählen beispielsweise die Substanzanalyse, bei der die Drogen auf Streckungsmittel untersucht werden. Aber auch ein Nasenspray, das die Wirkung einer bestimmten Droge neutralisiert, zählt dazu.

Gedenktag in Essen für Drogenopfer

Auf der ganzen Welt und auch in Essen gedenken die Menschen am Internationalen Drogentotengedenktag an die Opfer der Drogen. Am Sonntag (21. Juli) gibt es aus diesem Grund eine Veranstaltung auf dem Burgplatz. Von 13 Uhr bis 16 Uhr treffen sich Familienangehörige und Freunde von Drogenopfern, aber auch Essenerinnen und Essener ohne Bezug zu dem Thema. Es wird eine kurze christliche Andacht gehalten. Außerdem sollen die Menschen ins Gespräch kommen. Das könnte für Aufklärung sorgen, sagt die Suchthilfe. Auf dem Burgplatz wird ein großes Kreuz stehen, beschriftet mit den Namen aller 55 Opfer aus dem letzten Jahr. Geplant wird die Aktion von der Suchthilfe direkt Essen, Bella Donna, der Aidshilfe Essen und dem CVJM.

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