DLRG in Essen hilft seit 100 Jahren Menschen an der Ruhr

Die DLRG in Essen wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Das sind Millionen Einsätze auf dem Wasser, um Menschen zu helfen. Die Arbeit machen Ehrenamtliche. Wir haben mit dem Chef der DLRG gesprochen über schöne und harte Stunden.

© Anna Bartl, Radio Essen

Mit viel Einsatz in Essen - die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft

In Essen sind rund 80 Ehrenamtliche regelmäßig auf der Ruhr und auf dem Baldeneysee im Einsatz. Von März bis Dezember sind sie bei allen Regatten immer dabei. Rund 150 gekenterte Seglerinnen und Segler ziehen sie pro Saison aus dem See. Meist geht die Sache gut aus und es niemand zu Schaden gekommen. Sogar die Boote bleiben heil, wenn alles gut läuft. Die Segelvereine tragen in der Saison fast an jedem Wochenende eine Regatta aus. Da ist also immer viel zu tun. Dazu kommen die Regatten der Ruderer, Kanuten und Kanupolo. Überall sind die Ehrenamtlichen der DLRG mit dabei und passen auf, dass nichts passiert. Wenn am Ufer jemand einen Unfall hat, vom Fahrrad stürzt oder einen anderen Notfall hat, auch dann kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DLRG. Mit ihren Booten sind sie meist schneller vor Ort als die Rettungskräfte der Feuerwehr. Deshalb werden im Notfall auch direkt beide alarmiert. Die Ehrenamtlichen der DLRG sind medizinisch ausgebildet und können die ersten Minuten bis die Rettungskräfte kommen schon wertvolle Hilfe leisten. Das ist aber nicht das einzige, was die DLRG macht. Dazu kommen Schwimmkurse in zahlreichen Schwimmbädern der Stadt, erzählt der Chef der DLRG Andreas Wieser während er mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl ein Stück über den See fährt.

© Radio Essen

Hilfe in Essen auf dem Wasser kommt von den Ehrenamtlichen der DLRG

Die DLRG in Essen hilft den Menschen seit 100 Jahren. 1925 wurde die Gruppe in Essen gegründet. Damals ging es vor allem darum Rettungsschwimmer auszubilden. Die erste Ortsgruppe hatte schon 400 Mitglieder. Mittlerweile sind es 1700. Aktiv arbeiten rund 80 Ehrenamtliche regelmäßig bei den Einsätzen mit. Sie haben alle eine Ausbildung als Rettungssanitäter. Dazu kommen Ausbildungen für alle möglichen technischen Fragen. Die Mitglieder können auch unterschiedliche Führerscheine für Boote machen. Auch Tauchen und spezielle Tauchausbildungen gehören dazu. In den Jahren hat sich auch viel verändert. Die Boote sind schneller geworden und der Bug kann zum Beispiel runter geklappt werden, damit können die Boote von heute an praktisch jede Stelle am Ufer ranfahren. In der Zentrale in Heisingen an der Lanfermannfähre sitzt der Disponent vor mehreren Bildschirmen und hat genau im Blick, wer wo im Einsatz ist und trägt die Einsätze alle auch ein. So ist immer klar, welches Team bei einem Notfall in der Nähe und verfügbar ist. Viele Ehrenamtliche bleiben der DLRG ihr ganzes Leben lang treu wie Ruth Petter zum Beispiel. Sie ist seit 1957 dabei und bringt Kindern bis heute das Schwimmen bei. Sie wird im Jubiläumsjahr 90 Jahre alt. Wie eine große Familie sind alle, so beschreibt der Vorsitzende Andreas Wieser die DLRG in Essen. Jeder findet hier eine für sich passende Aufgabe. Es gibt nur einen festangestellten Mitarbeiter, der sich um organisatorische Aufgaben in der Verwaltung kümmert. Damit die DLRG Essen also weiter helfen kann, braucht sie selbst Hilfe von vielen Essenerinnen und Essener.

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