Dauerregen in Essen: Deilbach tritt über - Feuerwehr im Einsatz

Der Dauerregen in Essen sorgt am Dienstag (19. November) wieder für Probleme am Deilbach. Der tritt langsam über die Ufer. Die Polizei warnt alle Autofahrer.

© Justin Brosch

Feuerwehr Essen: "Lage am Deilbach hat sich entspannt"

Am Mittwochmorgen (20. November) berichtet die Feuerwehr, dass der Wasserstand am Deilbach wieder gesunken ist. Nachdem der am Dienstagabend über die Ufer getreten war, hatte die Feuerwehr Sandsäcke nach Kupferdreh gebracht. Mittlerweile ist der Pegel im Vergleich zum Vorabend um mehr als 60 Zentimeter gesunken (Stand 7 Uhr). In der Nacht auf Mittwoch hat die Feuerwehr noch mehrere Kontrollfahrten zum Deilbach gemacht, musste aber nicht mehr handeln.

Auch an der Ruhr ist das Wasser über die Ufer getreten und der Leinpfad ist überschwemmt. Der Pegel ist aber noch nicht über der Hochwassergrenze. Für die Feuerwehr gibt es keine Einsätze an der Ruhr oder am Deilbach. Außerdem rechne man damit, dass sich die Lage nicht weiter zuspitzt, so Feuerwehrsprecher Christian Schmücker. Die Feuerwehr sei aber darauf vorbereitet.

Dauerregen in Essen - Deilbach läuft über

Am Kupferdreher Markt in Essen tritt der Deilbach am Dienstagnachmittag (19. November) langsam über die Ufer. Die Polizei warnt alle Autofahrerinnen und Autofahrer, die dort ihre Autos geparkt haben. Sie empfiehlt, die Autos möglichst anderswo zu parken. Sie stehen schon 50 Zentimeter im Wasser. Der Pegel des Deilbachs an der Messstelle in Velbert-Langenberg ist in den letzten Stunden um 13 Zentimeter gestiegen. Weil es dort so stark regnet, tritt der Deilbach in Essen über. Die Feuerwehr rechnet mit noch mehr Wasser und erwartet, dass der Pegel weiter steigt. Sie ist bereits mit 150 Sandsäcken im Einsatz und behält die Situation im Auge. Die Einsatzkräfte mussten außerdem Heizöltanks abpumpen, die unter Wasser standen. Der Pegel kann online und über die App "Mein Pegel" beobachtet werden.

Die Feuerwehr am Deilbach

Stadt Essen warnt Anwohner

Nach aktuellem Stand (17:45 Uhr) hat die Feuerwehr Essen am Abend 20 Tonnen Sand in Säcke abgefüllt und nach Kupferdreh gebracht. Damit sollen die Anwohnerinnen und Anwohner zu unterstützt werden. Außerdem wurden die Anwohner mit Durchsagen aus zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr über die aktuelle Lage informiert.

Auch die Stadt Essen warnt vor dem Pegelanstieg. Der maximale zu erwartende Pegelstand kann derzeit nicht abgeschätzt werden, heißt es da. Die Essenerinnen und Essener werden gebeten, sich nicht in Kellern aufzuhalten. Außerdem sollen sie Wertgegenstände aus potentiell gefährdeten Bereichen in Sicherheit bringen. Derzeit (Stand: 18 Uhr) besteht keine akute Gefahr für die Anwohner. Sollte sich die Situation ändern, wählt bitte den Notruf 112 der Feuerwehr.

Die Feuerwehr bringt Sandsäcke nach Kupferdreh.© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Die Feuerwehr bringt Sandsäcke nach Kupferdreh.
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Claudia und Udo aus Essen bewachen Auto der Tochter

Radio Essen-Stadtreporter Kostas Mitsalis hat vor Ort Claudia und Udo getroffen. Die beiden haben bei Radio Essen gehört, dass die Pegel steigen. Am Kupferdreher Markt bewachen sie das Auto ihrer Tochter, welche mit der Bahn auf dem Weg war, um das Fahrzeug vor dem Wasser zu retten.

© Radio Essen

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