Bistum Essen: Pressesprecher geht nach 30 Jahren in Ruhestand
Veröffentlicht: Sonntag, 15.12.2024 08:00
Fast 30 Jahre lang war der Essener Journalist Ulrich Lota Pressesprecher des Bistums Essen. Jetzt geht er zum Jahreswechsel in den Ruhestand. Die häufigsten Fragen, die er gestellt bekommen hat in all der Zeit, was er am meisten vermissen wird und warum er es besser hatte, als der Pressesprecher des Papstes, das hat er uns im Interview für Himmel und Essen verraten.
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Ulrich Lota: "Ich bin jeden Tag gerne hierhin gegangen, auch wenn ich weiß, dass es schwierig wurde."
Er ist der vierte Pressesprecher in der Geschichte des Bistums Essen, hat selbst drei Bischöfe in seiner Amtszeit erlebt und hat es nach eigenen Aussagen besser als der Pressesprecher des Papstes. Der langgediente Pressesprecher des Bistums Essen, Ulrich Lota, (genauer Titel: Leitung Stabsbereich Kommunikation) geht zum Jahreswechsel, nach fast 30 Jahren in dieser Tätigkeit, in den Ruhestand. In dieser langen Zeit hat er vor allem immer wieder Wandel in der Kirche miterlebt und kommuniziert: Missbrauchsvorwürfe, Maria 2.0, Out of Church sind nur einige der lauteren Themen, die viel Aufmerksamkeit benötigt haben. Unabhängig von den Herausforderungen hat er immer gerne für das Bistum Essen gearbeitet, hat er im Interview mit Himmel und Essen-Redakteurin Anne Schweizer erzählt:
"Es hat sicherlich auch bei mir unruhige Nächte gegeben, vor großen Ereignissen. Insbesondere dann, wenn sie Krisenereignisse gewesen sind, mit denen man konfrontiert wurde in dieser Rolle als Pressesprecher. Gleichwohl habe ich mir keinen Abreißkalender gekauft und die Tage gezählt, wie lange ich hier noch arbeiten muss. Ganz im Gegenteil: Ich bin jeden Tag gerne hierhin gegangen, auch wenn ich weiß, dass es schwierig wurde. Das hängt natürlich damit zusammen, dass ich diesen Bischof [Franz-Josef Overbeck] und diesen Generalvikar [Klaus Pfeffer] habe [...] und zum anderen auch an meinem Team, von dem man dann auch getragen ist und wo wir auch gemeinsam merken, das sind alles ausgebildete Journalisten, das macht es dann natürlich sehr viel leichter."
Die drei häufigsten Fragen an den Pressesprecher des Bistums Essen
"Was gibt’s Neues, Herr Lota?", "Wie geht’s dem Bischof?" und "Wie lange gibt’s das Bistum Essen noch?" - das sind die drei wohl am häufigsten gestellten Fragen, die Ulrich Lota in fast 30 Jahren als Pressesprecher des Bistums Essen immer wieder zu hören bekommen hat. Er hat nicht nur viel Wandel im Bistum Essen begleitet. Lota geht davon aus, dass die beiden großen Kirchen in Deutschland auch weiterhin einen großen Wandel durchlaufen müssen und dass es ihnen auch noch lange nicht besser gehen wird. Es sei ein Übergang nötig, von einer Volkskirche hin zu etwas Neuem.
"Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einer Kirche kann diese Prozesse positiv begleiten. Aber sie kann nicht dafür sorgen, dass am anderen Tag die Gemeindehäuser plötzlich wieder voller werden, weil die Leute sich wieder in der Kirche anmelden."
Wir sagen Danke für die jahrzehntelange, tolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ab Januar 2024 folgt Jens Albers als neuer Pressesprecher des Bistums Essen.
Das komplette Interview mit Ulrich Lota findet Ihr hier zum Nachhören.
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