Aktionstage in Essen zum Weltflüchtlingstag
Veröffentlicht: Sonntag, 22.06.2025 08:19
In Essen findet vom 19. bis 24. Juni 2025 eine besondere Aktionswoche zum Weltflüchtlingstag statt. Sie heißt „Beim Namen nennen“. Dabei soll an die über 65.000 Menschen erinnert werden, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind.

Die Woche wird von vielen Gruppen gemeinsam organisiert – darunter Kirchen, soziale Einrichtungen, Schulen, Kulturhäuser und die Universität Duisburg-Essen. Gemeinsam wollen sie auf ein trauriges Thema aufmerksam machen: Mehr als 65.000 Menschen sind auf der Flucht nach Europa gestorben.
Die Aktionswoche soll zeigen: Diese Menschen dürfen nicht vergessen werden. Es geht um Menschenwürde, Mitgefühl – und auch um Protest gegen politische Entscheidungen, bei denen der Schutz von Geflüchteten nicht ernst genommen wird.
Was passiert in der Woche?
Es gibt viele verschiedene Veranstaltungen:
Sonntag, 22. Juni:
- In vielen Kirchen finden Gottesdienste zum Weltflüchtlingstag statt.
- Außerdem läuft im Filmstudio Glückauf der Film „SAVE OUR SOULS“ – noch vor dem offiziellen Kinostart.
Montag, 23. Juni:
- Der wichtigste Tag:
- Auf dem Marktplatz vor der Marktkirche findet eine große Mahnmalaktion statt.
- Dabei schreiben Menschen die Namen und Todesumstände von Geflüchteten auf Stoffstreifen und hängen sie auf.
- Musikerinnen und Schauspielerinnen begleiten das Gedenken mit Musik und Lesungen.
- Es gibt auch Workshops für Schulen, Angebote für Kinder, Infostände und einen interreligiösen Abendsegen.
Dienstag, 24. Juni:
- Weitere Workshops für Schulklassen – mit dem Schwerpunkt Flucht und Menschenrechte.
„Wir bauen weiter am Mahnmal der Menschenwürde. Damit niemand vergisst, was an Europas Grenzen geschieht. Und damit wir zeigen: Essen steht auf für Menschenrechte – mit Haltung, mit Herz und mit Kreativität“, sagt Pfarrer Jan Vicari.
Besonderes Highlight in Essen: Die Papierboote
In diesem Jahr sind auch die großen Papierboote aus dem Projekt „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ zu sehen. Die Boote waren schon in Brüssel, Berlin und Köln – jetzt sind sie in Essen.