Bauern in Essen: Fehlende Erntehelfer könnte zu Problemen führen
Veröffentlicht: Freitag, 20.03.2020 07:24
Landwirte in Essen, die auf Saisonarbeitskräfte angewiesen sind, stehen aufgrund der Einreisebeschränkungen für osteuropäische Erntehelfer vor besonderen Herausforderungen. Auf vielen Höfen wird aktuell Gemüse angepflanzt, in einigen Wochen startet die Spargel- und Erdbeerernte.
Essen-Kray: Bei Bauer Ridder steht bald die Erdbeer-Ernte an
Bauer Ridder aus Kray-Leithe baut zwar keinen Spargel an, aber Erdbeeren. Da beginnt die Ernte in den nächsten fünf bis sechs Wochen. "Wenn bis dahin die Grenzen immer noch dicht sind, haben wir ein Problem!", sagt er uns im Radio Essen-Interview. Vor allem Erntehelfer aus Osteuropa fehlen auf den Höfen. Bei ihm im Hofladen wird in den letzten Tagen auch mehr gekauft, als sonst. "Viele Menschen haben jetzt frei oder machen Home Office, dann wird auch mehr gekocht.". Immerhin: Bauer Ridder stellt fest, dass sich die Kunden an die Hygiene-Regeln halten und zum Beispiel in die Armbeuge Husten oder beim Niesen ganz raus gehen.
Essen-Schuir / Mülheim: Buchholz-Hof vorerst gut aufgestellt
Bauer Unterhansberg bereitet sich im Moment intensiv auf die Spargelernte vor. Aktuell sind bereits sechs Erntehelfer auf dem Hof. "Für die ersten Wochen kommen wir damit aus, auch mit den technischen Hilfsmitteln", sagt Jochen Unterhansberg im Radio Essen-Interview. Aber Ende April könnten ihm dann auch Erntehelfer fehlen, wenn Hilfskräfte aus Osteuropa nicht einreisen dürfen.
Sonderregelung für Menschen aus Polen
Wer zum Beispiel als Erntehelfer aus Polen kommt, kann trotzdem einreisen - mit einer Bescheinigung vom Arbeitgeber. Helfer aus Rumänien werden aber im Moment noch an der Grenze von Österreich oder Ungarn abgewiesen. Auch hier soll an einer Sonderregelung gearbeitet werden. Wer bei seinem lokalen Bauer helfen möchte, kann sich entweder vor Ort melden oder eine Mail an den Verband schicken.
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