Bauern-Proteste in Essen gehen weiter

Bauern in Essen fahren zu Parteien

Die Bauern in Essen haben am Mittwoch (10. Januar) ihren Protest fortgesetzt. Schon am Montag (8. Januar) haben sich die Landwirte auf den Weg nach Düsseldorf zu einer großen Demonstration gegen die Pläne der Bundesregierung gemacht. Die wollten unter anderem die KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen streichen. Inzwischen wurden die Pläne zum Teil wieder zurückgenommen. Am Mittwoch ging es für neun Traktoren ab 9 Uhr unter anderem zum Radio Essen-Studio und zu den Parteizentralen der Stadt. Dabei wurden zum Teil die Straßen blockiert und es gab ein lautes Hupkonzert. Die Reaktionen von den Autofahrern, die teilweise durch den Traktor-Konvoi blockiert werden, sei weiterhin überwiegend positiv. Das sagt Landwirt Thomas Leuchten aus Heidhausen.

"Wenn wir weniger bekommen, geht das auch auf den Verbraucher über. Der muss mehr in die Kasse greifen, um irgendwo Lebensmittel zu kaufen."

Laut Leuchten fordern die Bauern nicht mehr, sie wollen einfach behalten, was man ihnen zugestanden hat. In Deutschland befinde man sich im europäischen Vergleich schon in einem großen Wettbewerbsnachteil, da die Auflagen und Kosten einfach zu hoch seien.

Bauern in Essen sorgen sich um ihre Zukunft

Die Bauern stellen sich die Frage nach ihrer persönlichen Zukunft. Constantin Stein aus Kettwig führt seinen Betrieb in vierter Generation und stellt sich die Frage, ob sich Landwirtschaft überhaupt noch lohnt. Zum Ende des Jahres bleibe nicht viel mehr als Mindestlohn übrig, so der Bauer:

"Die Leidenschaft treibt einen an, nicht das Finanzielle. Würde man nur danach gehen, müsste man was anderes tun."

Im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl erklären die Landwirte unter anderem, welche Produkte sie hier in Deutschland und in Essen produzieren.

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