Bäume in Essen: Regenschauer bringen nicht genug Wasser

Die Bäume in Essen sind wegen der Trockenheit immer noch in Gefahr! Es hat zwar in den letzten Tagen ein paar Mal geregnet, aber für die Bäume war es einfach zu wenig Regen. Ihnen geht es immer noch schlecht. Die Stadt bittet deshalb weiterhin darum, die Bäume zu gießen.

Jungbaum in Essen soll das Wasser in einem Auffangbecken ideal speichern
© Radio Essen/Marcel Kleer

Vor allem Straßenbäume in Essen leiden

Ob die Straßenbäume bei uns in Essen die aktuelle Trockenheit überstehen ist laut Grün und Gruga noch nicht klar. In letzter Zeit wurden viele neue Bäume gepflanzt, denen aber das Wasser fehlt und die deshalb nicht gesund wachsen können. Präventiv versucht die Stadt durch Pflanzringe, also Auffangbecken in der Erde, das Wasser an der Wurzel der Bäume lokal zu speichern, damit die Bäume es besser aufsaugen können. Auch die Bäume, die nach dem Sturm Ela im Laufe der letzten fünf Jahre aufgeforstet wurden, sind stark gefährdet.

Baumkronen sind trocken und Äste brechen ab

Die Bäume bei uns in Essen haben seit drei Jahren nicht mehr genug Wasser bekommen. Mittlerweile können sie den Wasserverlust nicht mehr kompensieren. So genannte Baumbegutachter schauen auch in luftiger Höhe nach den Bäumen. Immer wieder stellen sie fest, dass gerade die Baumkronen total trocken sind. Bäume haben halbdurchlässige Zellen durch die Wasser von den Wurzeln in die Äste oder Blätter gelangt. Wenn es zu trocken ist, dann fließt statt Wasser nur noch Luft durch die Zellen nach oben. Deshalb trocknen vor allem die Baumkronen aus. In Kupferdreh, Kettwig oder im Stadtgarten sind außerdem schon Äste plötzlich abgebrochen. Dadurch, dass kein Wasser mehr durch die Zellen fließt, kommt zu einer Luftembolie, die Zellen werden instabil und die Äste brechen ab, weil der Baum das Gewicht nicht mehr halten kann. Gerade bei grünen, stark belaubten Ästen ist dieses Problem von außen nicht sichtbar und deshalb für uns sehr gefährlich.

Radio Essen-Reporter Marcel Kleer schaut mit einem Baumbegutachter in 25 Metern Höhe nach einer Baumkrone. Sie stehen auf einem Kran.
Radio Essen-Stadtreporter Marcel Kleer schaut mit einem Baumbegutachter in 25 Metern Höhe nach einer Baumkrone.© Radio Essen/Marcel Kleer
Radio Essen-Stadtreporter Marcel Kleer schaut mit einem Baumbegutachter in 25 Metern Höhe nach einer Baumkrone.
© Radio Essen/Marcel Kleer

Waldbrandgefahr in Essen ist weiterhin hoch

Trotz einzelner Regenschauer sind die Böden weiterhin sehr trocken, was immer noch zu Waldbränden führen kann. In den Wäldern darf deshalb zum Beispiel nicht geraucht werden. Außerdem soll auf Wiesen nicht gegrillt werden und Zigaretten dürfen nicht einfach auf der Straße weggeschnippt werden. Schon kleine Funken können einen großen Brand auslösen.

Mithelfen und Bäume gießen

Um die Bäume zu retten und Gefahren vorzubeugen, können und sollen wir als Bürger weiter mithelfen. Eine Karte zeigt, wo besonders wasserbedürftige junge Bäume stehen. Zum Beispiel in Frohnhausen, Altendorf oder dem Südviertel gibt es viele davon. Die Sadt hat nochmal dazu aufgerufen, diese Bäume kräftig zu gießen, damit sie nicht austrocknen.

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