9-Euro-Ticket in Essen: Züge voller, Busse nicht

In Essen ist das 9-Euro-Ticket offenbar sehr beliebt. Eine Woche nach dem Start hat die Ruhrbahn bei den Verkäufen eine große Marke geknackt. Am Wochenende waren die Züge teilweise überfüllt.

© Fabian Schulenkorf / Radio Essen

Eine Woche 9-Euro-Ticket in Essen

Dichtes Gedränge am Bahnsteig, hoffnungslos überfüllte Züge, gestapelte Fahrräder, gequetschte Menschen. Das sind die Bahn-Bilder vom Wochenende. Vom ersten Wochenende mit dem 9-Euro-Ticket, das ausgerechnet auch noch das lange Pfingstwochenende war. Allerdings kommen diese Bilder aus Berlin, nicht aus Essen. Auch hier gab es zwar einige überlastete Züge, aber nicht im gleichen Ausmaß wie in Berlin und im Norden Deutschlands.

Züge in Essen teilweise überfüllt

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sagt, dass viele tausend Menschen im Ruhrgebiet und Rheinland am Wochenende nicht mehr in ihre Züge gepasst haben. Vor allem am Freitagnachmittag und am Samstag gab es Probleme. Die Hauptachse von Köln über Düsseldorf durch das Ruhrgebiet nach Hamm mit den Linien RE1, RE2, RE5, RE6 und RE11 war "jeweils so überlastet, dass praktisch alle Züge über Stunden immer wieder zahlreiche Fahrgäste zurücklassen mussten", sagt der VRR. An Fronleichnam rechnet der Verband mit einer ähnlich hohen Auslastung. Ändern kann er daran nach eigenen Angaben nicht viel. Am Pfingstwochenende seien schon alle verfügbaren Fahrzeuge eingesetzt worden. Heißt: Mehr geht nicht.

Essen: Busse und Bahnen nicht spürbar voller

Ein anderes Bild zeichnet die Ruhrbahn von der ersten Woche mit dem 9-Euro-Ticket. Bisher gibt es offenbar keine Probleme mit volleren Bussen und Straßenbahnen in Essen. Nicht unter der Woche und auch nicht am Pfingstwochenende. Die Ruhrbahn sagt, dass sie in der ersten Woche nicht spürbar mehr Fahrgäste hatte. Das überrascht ein wenig. Denn mittlerweile hat die Ruhrbahn allein in Essen rund 112.000 9-Euro-Tickets verkauft - vor allem an den Automaten. Dazu kommen noch einmal rund 26.000 verkaufte Tickets in Mülheim. Einige Kunden haben es sich direkt für alle drei Monate gekauft, sagt die Ruhrbahn. Sie scheinen es aber eher auf den Ausflug mit der Bahn, als die tägliche Fahrt mit dem Bus abgesehen zu haben.

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