Uniklinik Essen hat Verständnis für Warnstreiks

An der Uniklinik in Essen wird unbefristet gestreikt. Auch wenn viele Operationen ausfallen, hat die Uniklinik Verständnis für die Warnstreiks.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Streik an der Uniklinik Essen

Die Uniklinik in Holsterhausen hat Verständnis für den aktuellen Warnstreik dort. Sie unterstützt die Beschäftigten sogar dabei. Auch wenn die Uniklinik in den letzten Jahren mehr Personal eingestellt hat, reiche das nicht aus, erklärt Prof. Dr. Jochen A. Werner. Er ist Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.

"Die Universitätsmedizin Essen hat seit 2018 rund 140 Vollkraftstellen für die Pflege am Bett und im Funktionsdienst geschaffen. Hinzu kamen weitere 40 Stellen in Bereichen wie dem Krankentransport, feste Regelungen zur Nachtbesetzung auf den Stationen sowie Vereinbarungen zum sogenannten Konsequenzen-Management, das den Umgang mit Personalengpässen regelt [...] Trotz unseres vergleichsweise hohen Personalschlüssels unterstützen wir die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer weiteren Entlastung des medizinischen Personals, denn in vielen Bereichen ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht."

Gleichzeitig betont Werner auch, dass der Fachkräftemangel ein bundesweites Problem und nicht isoliert durch Streiks an der Uniklinik zu lösen sei. Die ganze Woche fallen wegen der Streiks geplante Operationen und ambulante Behandlungen an der Uniklinik aus.

Beschäftigte an Uniklinik Essen fordern Entlastung

Die Pfleger und andere Klinikmitarbeiter fordern mehr Entlastung. Unter anderem soll im Tarifvertrag stehen, dass es eine bestimmte Anzahl an Mitarbeitern pro Station gibt. Allerdings kann die Uniklinik nichts dagegen tun, da das Land der Arbeitgeber ist. Die Gewerkschaft Ver.di hat das Land auch schon zu Tarifverhandlungen aufgefordert.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline