Uni Essen: Trotz Corona nicht mehr Tote - keine Übersterblichkeit

Forscher der Universität Duisburg-Essen haben ausgerechnet, dass es im letzten Corona-Jahr nicht mehr Tote in Deutschland gab, als es ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre. Dafür gibt es laut der Forscher ganz unterschiedliche Gründe.

© Annika Honnef/Radio Essen

Forscher in Essen: Corona hat keine erhöhte Sterberate in Deutschland verursacht

Im letzten Jahr sind in Deutschland trotz Corona nicht mehr Menschen gestorben als erwartet. Das haben Forscher der Uni Duisburg-Essen ausgerechnet. Sie haben die Sterbefälle in Deutschland in den Jahren 2016-2020 analysiert. Laut RKI sind im Jahr 2020 rund 34.000 Menschen mit Corona gestorben. Trotzdem gab es insgesamt nicht mehr Tote, als es ohne Corona der Fall gewesen wäre. Laut der Forscher kann das mehrere Gründe haben. Zum Beispiel sind wegen der Corona-Schutzmaßnahmen in den letzten zwei Wintern kaum Menschen an der Grippe gestorben. Außerdem gab es während des ersten Lockdowns deutlich weniger Verkehrstote. Nicht zuletzt wären viele Menschen, die an Corona gestorben sind, laut der Berechnungen auch ohne Corona gestorben, weil sie älter waren oder Vorerkrankungen hatten. Das Forscherteam hat sich ebenfalls die Todeszahlen in Schweden und Spanien angeschaut. Im Gegensatz zu Deutschland gab es in den beiden Ländern eine Übersterblichkeit. Das heißt, dort sind im Jahr 2020 mehr Menschen gestorben als zunächst erwartet.

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