Tipps von den Stadtwerken Essen: So könnt Ihr Energie und Geld sparen

Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck hat schon zum Sparen an Gas aufgerufen. Jetzt rufen auch die Stadt Essen und die Stadtwerke dazu auf. Deutschland will weg vom russischen Gas, doch das geht nicht einfach so. Wie jeder einzelne zum Gas-Sparen beitragen kann, haben wir für Euch hier aufbereitet.

Stadt Essen und Stadtwerke rufen zum Energiesparen auf

Die Stadt Essen und die Stadtwerke rufen zum Energiesparen auf. Das senkt die privaten Kosten, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. Der Chef der Stadtwerke meint, dass das wichtig für die Stabilisierung der Energievorräte ist. Wegen des Krieges in der Ukraine sind die deutschen Gasspeicher in diesem Winter recht leer. Die Stadtwerke geben auch Tipps zum Energiesparen.

© Indy_Looker - stock.adobe.com
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Die besten Tipps zum Energiesparen

  • Die Heizung runterstellen. Experten sagen, dass es vollkommen ausreicht, wenn im Schlafzimmer ca. 15 Grad, in der Küche 16 Grad oder im Wohnzimmer 20 Grad vorherrschen. Nicht oder kaum genutzte Räume können auch noch etwas kühler sein. Auch in der Nacht dürfen noch ein paar Grad runter. Am leichtesten regelt Ihr das über einen Heizungs-Thermostat, den ihr in Baumärkten kaufen könnt. So lassen sich bis zu 20 Prozent Heizenergie sparen, sagen die Stadtwerke. Auch hilfreich. Die Türen zu weniger beheizten Räumen schließen.
  • Die Heizung jährlich warten und entlüften. Außerdem sollte man so wenig wie möglich vor die Heizungen stellen - keine Regale, keine Sofas oder Schreibtische.
  • Richtig Lüften kann auch Energie sparen. Dafür Heizung runterdrehen, das Fenster einige Minuten ganz öffnen und erst nach dem Schließen die Heizung wieder hochdrehen. Das geht mehrmals am Tag.
  • Wer Rollläden hat, sollte sie nachts definitiv runtermachen. Die sorgen dafür, dass Wärme nicht verloren geht.
  • Wer gerne badet anstatt zu duschen, sollte umdenken. Denn Duschen spart nicht nur Wasser, sondern auch Wärme. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt einen Wasserspar-Duschkopf.
  • Alles, was gerade nicht genutzt wird, ausschalten oder den Stecker ziehen: Licht, unbenutzte Lade- oder Elektrogeräte (auch im Standby-Modus).

Entwarnung für alle Gasgriller unter Euch: Die Propangasflaschen müssen nicht gebunkert werden. Das Gas wird nicht aus Erdgas aus Russland gewonnen, zwei Drittel des Gases wird in Deutschland produziert. Der Rest kommt aus Norwegen, Belgien oder den Niederlanden.

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Auch die Industrie muss sparen

In unseren Haushalten werden nur knapp 30 Prozent vom Erdgas verbraucht. Das meiste Gas verbraucht die Industrie. Auch sie muss sparen. Die Europäische Kommission mit ihrem Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermanns beschreibt einer der größten Problemstellen - die Bekleidungsindustrie: "Jede Sekunde landet eine LKW-Ladung Textilien auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen." Die EU will diese Energieverschwendung verhindern, u.a. mit einem bestimmten Anteil an recycelten Textilfasern, die neue Klamotten enthalten müssen.

In Sachen Elektro ist auch viel Luft nach oben - vor allem bei Smartphones. Die EU-Kommission stellt sich vor, dass Geräte ab sofort so gebaut werden, dass Akkus besser austauschbar sind oder besser repariert werden können. Ebenfalls sollten Handy-Teile aus recyceltem Material stammen.

Größter Kritikpunkt an den Plänen der EU: Es kostet sehr viel Geld. Im Endeffekt aber würde man langfristig sparen, da weniger Energie verbraucht wird und Dinge länger haltbar sein würden.

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