Tauben in Essen - Tunnel soll sicherer und sauberer werden
Veröffentlicht: Montag, 05.05.2025 05:38
In Essen gibt es ein großes Taubenproblem im Bernetunnel - und das schon seit Jahren. Die Stadt Essen will die Decke aber jetzt umbauen und die Tauben umsiedeln. Die Folgen sind eine Sperrung und Überseecontainer für die Tauben.

Tauben in Essen bringen sich und Autofahrer in Gefahr
Vielen Essenerinnen und Essenern ist der Bernetunnel in der Innenstadt ein Dorn im Auge – und das wegen der vielen Tauben. Die Tiere sorgen nicht nur für starke Verschmutzung, sondern geraten leider auch immer wieder unter Autos. Das ist nicht nur ein tragisches Ende für die Tauben, sondern auch gefährlich für Autofahrerinnen und Autofahrer. Deshalb hat die Stadt Essen ein Konzept entwickelt, um die rund 300 Tauben umzusiedeln – und zwar nur etwa 65 Meter entfernt auf eine nahegelegene Grünfläche. Dort soll ein neuer Taubenschlag in einem Container entstehen.
Damit die Tiere den Tunnel verlassen können, muss ein Teil der Deckenverkleidung entfernt werden. Dafür ist eine mehrtägige Sperrung notwendig. Die Arbeiten sind vom 1. bis zum 4. August geplant. Nach der Umsiedlung sollen die Straße gereinigt und der Tunnel wieder freigegeben werden.
Container in Essen sollen neues Zuhause für Tauben werden
Die Stadt Essen hat nach langer Suche und vielen Gesprächen mit Fachleuten endlich eine Lösung für das Taubenproblem im Bernetunnel gefunden: Die rund 300 Tauben sollen auf eine Grünfläche nördlich des Tunnels umziehen. Dort wird ein neuer Taubenschlag entstehen – in der äußeren Form eines Überseecontainers. Das Projekt wird in enger Abstimmung mit Expertinnen und Experten, dem Veterinäramt und Essener Taubenschutzinitiativen umgesetzt. Radio Essen-Stadtreporterin Svenja Trappmann hat mit Merle und Sarah vom Taubenverein Grauflügel gesprochen. Die beiden sehen der Umsiedlung positiv entgegen. Aus ihrer Sicht ist die geringe Entfernung zum neuen Standort ein großer Vorteil: Die Tauben kennen die Umgebung bereits und tauschen ihre bisherige Brutstätte lediglich gegen eine geschützte, bessere Alternative aus. Damit sich die Tiere an ihr neues Zuhause gewöhnen, bleiben sie dort zunächst für ein bis zwei Monate weitgehend im Inneren des Containers und dürfen nur eingeschränkt nach Draußen. Ideal sei das zwar nicht, sagen die beiden – aber es sei in dieser Situation die beste Lösung für die Tauben.
Langfristig soll der Bernetunnel dann weitgehend taubenfrei bleiben. Ziel ist es, den Tunnel endlich sauberer und sicherer zu machen – und das nach vielen Jahren voller Ärger über Verschmutzungen und tote Tiere.
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