So soll die Innenstadt in Essen attraktiver werden

Graue Mauern, leere Plätze und ein lebloses Nachtleben - Das alles soll in der Innenstadt in Essen bald der Vergangenheit angehören. Für eine attraktivere Innenstadt hat die Essen Marketing ein Gastronomiekonzept in Auftrag gegeben. Die Beschluss-Vorlage soll heute (20. Oktober) durch den Stadtplanungsausschuss gehen. Das sind die Pläne.

© Stadtbildstelle Essen

Das sind in Essen die Probleme der Innenstadt

Um die Innenstadt in Essen attraktiver zu machen, hat die Essen Marketing (EMG) die Firma Progacon mit der Erstellung eines Gastronomiekonzepts beauftragt. Dabei lag der Fokus auf der Aufenthaltsqualität und den Wandel der Innenstädte. Insgesamt geht der Handel zurück und die Gastronomie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Daher sollen Lücken geschlossen werden. Bisher ging es auch in der Essener Innenstadt mehr um Gewerbe und Handel, die Gastronomie spielte nur eine untergeordnete Rolle. Jetzt könnte beides miteinander vereint werden.

Dafür wurden zunächst die Probleme der Innenstadt analysiert. Das sind demnach das Image und ein fehlendes Sicherheitsgefühl. Außerdem sei die Innenstadt abends sehr leer - vorhandene Potentiale würden nicht ausgenutzt.

Willy-Brandt-Platz in Essen als Aushängeschild der "neuen" Innenstadt

Insgesamt soll die Innenstadt in Essen viel einladender gestaltet werden und die großen, vorhandenen Plätze sollen zum Verweilen einladen. Es sollen kleinere Ladenlokale entstehen, die mehr Individualität in die Stadt bringen. Die Stadt soll begrünt werden und es sollen Nischen und Trends präsentiert werden. Der Willy-Brandt-Platz soll dabei das neue Aushängeschild der Innenstadt und ein Zeichen für die Neuausrichtung sein.

Geplant ist ein attraktiver Platz für die Mittagspause und den Feierabend. Dabei sollen viele Pflanzen und Bauten aus Holz die Menschen anlocken. Kulinarisch sollen alle Zielgruppen und Geldbeutel angesprochen werden. Gastronomie und Lebensmittelversorgung sollen zu einer regionalen Meile kombiniert werden. Das gesamte Ambiente der Außenfläche soll verändert werden, dazu könnten Street-Food-Angebote, kleine Cafés, Start-Ups und Pop-Up-Flächen die neusten Trends präsentieren.

Hirschlandplatz soll fehlende Zielgruppe in Essen versorgen

Der Hirschlandplatz in Essen soll eine Zielgruppe anziehen, für die es in der Innenstadt aktuell noch wenig gastronomische Angebote gibt. Vor allem Besucherinnen und Besucher des Grillo-Theaters und der Lichtburg sollen angesprochen werden. Dafür soll besonders die Gastronomie am Abend durchaus gehobener sein. Um sich vom Mainstream abzuheben, könnten Angebote mit Ecken und Kanten entstehen, welche ein echtes Erlebnis bieten. Bistro-Konzepte könnten ebenfalls eine Lösung für eine anspruchsvollere Zielgruppe darstellen.

Flachsmarkt soll Essen bunt werden lassen

Kreativ, divers und modern soll es laut des Konzepts auf dem Flachsmarkt in Essen werden. Auch aufgrund der Nähe zur Universität sollen hier vor allem jüngere Essenerinnen und Essener angesprochen werden. Alles soll viel bunter werden, die Fassaden könnten mit Street-Art, Luftballons oder Lichterketten geschmückt werden. Auch die Gastronomie soll daran angelegt sein, so könnte hier der passende Ort für vegetarische und vegane Speisen sein. Außerdem würden Unverpackt-Geschäfte, Pubs oder Erlebnisgastronomie an diesen Standort passen. Für ältere Menschen könnte ein Brauhaus aufmachen.

Noch viel Arbeit bis zur attraktiven Essener Innenstadt

Die Innenstadt in Essen soll durch ein neues Gastronomiekonzept also ganztägig zum Verweilen einladen. Damit die Leute nicht nur zum shoppen in die Innenstadt kommen, soll die Außengastronomie auf die großen Plätzen der Innenstadt ausgeweitet werden und auch abends attraktiv für alle sein. Dafür ist aber noch viel Arbeit notwendig. Unternehmen müssen überzeugt werden und ein Sicherheitskonzept muss erstellt werden. Eine wichtige Rolle in der Entwicklung könnte sicher auch der neue Nachtbürgermeister der Innenstadt einnehmen, der im Jahr 2023 eingeführt werden soll. Nach dem Beschluss im Stadtplanungsausschuss sollen konkrete Ideen für die jeweiligen Standorte entwickelt werden. Bis Ende 2023 können auch noch Fördermittel in Anspruch genommen werden.

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