Ruhrpott-Lexikon von Radio Essen
Veröffentlicht: Mittwoch, 24.07.2019 11:02
Guten Tach und Glück auf! Hier gibbet datt neue Ruhrpott-Lexikon zu unsere Sprache. Wir hamma alle Wörters zusammengeklöppelt und uns ma genauer gefracht, watt datt eigentlich so alles heißt. Hier gibbet datt Beste - von A wie Appelkitsche bis Z wie Zeche. Vielen Dank an alle Fatzebuck-Nutzers für die Mithilfe! Und getz viel Spass inne Backen!
A - Apfelkitsche, die
Mehrzahl: Appelkitschen, die
Übersetzung: Kerngehäuse eines Apfels
Bedeutung: Darf nicht verschluckt werden, ansonsten wächst ein Apfelbaum im Bauch.
Beispiel: "Tu ma die Appelkitsche in Müll schmeißen!" - "Wirf mal die Apfelkitsche in den Abfall"
Verwandte Begriffe: Kitsche
Häufigkeit: mittel
B - beömmeln
Übersetzung: (albern) lachen
Bedeutung: übertriebener Ausdruck von Freude über eigentlich sinnlose Themen
Beispiel: "Wir haben uns so beömmelt" - "Wir haben viel gelacht"
Verwandte Begriffe: Dönekes machen
Häufigkeit: mittel
B - betuppen
Übersetzung: betrügen
Bedeutung: Für viele Menschen alltägliches Geschäft
Beispiel: "Du bist doch am betuppen!" - "Du betrügst doch!"
Verwandte Begriffe: fudeln
Häufigkeit: oft
B - Blach, dat
Mehrzahl: Blagen, die
Übersetzung: unhöfliches Kind
Bedeutung: frecher und nerviger Nachkomme des Menschen
Beispiel: "Tu ma datt Blach wech von die andan Kinder, datt tut die weh" - "Halte bitte dieses Kind von den anderen ab, es schlägt sie"
Verwandte Begriffe: Rotzblach, Flitzpiepe, Ströppken
Häufigkeit: oft
B - Buckse (Buggse, Buxe), die
Mehrzahl: Bucksen, die
Übersetzung: Hose
Bedeutung: Kann unterschiedlich, aber nie vernünftig getragen werden. Hängt meist zu tief oder ist zu kurz
Beispiel: "Zieh ma die Buckse hoch!" - "Zieh dir bitte mal die Hose hoch"
Verwandte Begriffe: Unnerbuckse, Bücksken
Häufigkeit: mittel
B - Bude, die
Mehrzahl: Buden, die
Übersetzung: Kiosk oder auch Haus
Bedeutung: Maximales Warenangebot auf weniger als zwei Quadratmetern
Beispiel: "Hier hasse n Heiermann, kannse mit anne Bude gehen" - "Hier hast du etwas Geld, damit kannst du zum Kiosk gehen."
Verwandte Begriffe: Anne Bude
Häufigkeit: oft
B - Bullemann, der
Mehrzahl: Bullemänner, die
Übersetzung: erfundene, unheimliche Gestalt
Bedeutung: taucht nur nachts auf und wird von Erwachsenen genutzt, um Kinder zu erschrecken
Beispiel: "Hömma, hasse heut Nacht den Bullemann gesehn?" - "Bist du heute Nacht dem Bullemann begegnet?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
D - dalli
Übersetzung: schnell
Bedeutung: Gegenteil von langsam, meist mit Eile verbunden
Beispiel: "Geh nache Omma, aber dalli!" - "Gehe schnell zur Oma!"
Verwandte Begriffe: dalli dalli, dalli klick
Häufigkeit: mittel
D - Döneken, dat
Mehrzahl: Dönekens, die
Übersetzung: kleine (unwahre) Erzählung
Bedeutung: kurze heitere Geschichte aus dem Alltag
Beispiel: "Erzähl mich keine Dönekes, sondern tu ma Butter bei die Fische!" - "Erzähle mir keine Geschichten, sondern sag die Wahrheit!"
Verwandte Begriffe: Spässken
Häufigkeit: mittel
D - Döppen, die
Mehrzahl: Döppen, die
Übersetzung: Augen
Bedeutung: Ermöglicht das Sehen von schönen und unschönen Dingen
Beispiel: "Tu ma die Döppen aufmachen!" - "Mach mal die Augen auf!"
Verwandte Begriffe: Glubscher
Häufigkeit: seltener
D - Dussel, der
Mehrzahl: Dussel, die
Übersetzung: Tollpatsch, Dummkopf
Bedeutung: Menschen, die wenig auf die Reihe bekommen
Beispiel: "Du bis n' Dussel." - "Du bist ein Tollpatsch"
Verwandte Begriffe: Dusselchen
Häufigkeit: mittel
E - Eiterbrille, die
Mehrzahl: Eiterbrillen, die
Übersetzung: Puddingbrezel
Bedeutung: Viel zu Süßes Gebäck, das eigentlich nur klebrige Hände macht.
Beispiel: "Holse mir beim Bäcker noch ne Eiterbrille?" - "Kannst du mir einen Puddingbrezel vom Bäcker mitbringen?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
E - Erpel, die
Mehrzahl: Erpels, die
Übersetzung: Kartoffel
Bedeutung: Basis für Pommes und andere derartiger Delikatessen
Beispiel: "Tu ma die Erpels schäln" - "Schäle mal die Kartoffeln"
Verwandte Begriffe: Erpelschlot (Kartoffelsalat), Pommes
Häufigkeit: mittel
F - Fisimatenten, die
Mehrzahl: Fisimatenten, die
Übersetzung: Unsinn, Quatsch
Bedeutung: sinnloser Zeitvertreib, um andere zu nerven
Beispiel: "Kerr, mach ma keine Fisimatenten" - "Junger Mann, unterlassen Sie diesen Unfug!"
Verwandte Begriffe: fiese Matenten (umgs.), Stuss
Häufigkeit: häufig
F - Flitzpiepe, die
Mehrzahl: Flitzpiepen, die
Übersetzung: Dummkopf/ Depp/ jemand, der nur Unsinn im Kopf hat
Bedeutung: intelligenzlimitierte Menschen
Beispiel: "Watt machse da, du Flitzpiepe?" - "Was machst du da, du Depp?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
F - Fluppe, die
Mehrzahl: Fluppen, die
Übersetzung: Zigarette
Bedeutung: Teures, schädliches und uncooles mit Tabak gefülltes Papierröllchen
Beispiel: "Ich muss mir ma widder Fluppen holn" - "Ich muss mir mal wieder Zigaretten kaufen"
Verwandte Begriffe: Fluppenflipper (Zigarettenautomat), Sargnagel, Zichte
Häufigkeit: häufig
F - Fott, die
Mehrzahl: Föttchen, die
Übersetzung: Gesäß, Po
Bedeutung: Sitzmuskel, bei vielen Menschen stark beansprucht
Beispiel: "Bewech deine Fott wech vonne Couch" - "Steh von der Couch auf!"
Verwandte Begriffe: Poppes, Popo, Föttchen (auch Föttken)
Häufigkeit: häufig
F - Fressbrett, das
Mehrzahl: Fressbretter, die
Übersetzung: Gesicht
Bedeutung: Enthält u.a. Nase, Mund und Augen und befindet sich am Kopf
Beispiel: "Gleich gibbet watt aufs Fressbrett Rotzigen" - "Du bekommst gleich einen Schlag ins Gesicht, Junge"
Verwandte Begriffe: Visage, Kopp
Häufigkeit: seltener
F - Furzmolle, die
Mehrzahl: Furzmollen, die
Übersetzung: Bett
Bedeutung: Kann für Vieles benutzt werden, hauptsächlich aber zum Schlafen
Beispiel: "Ich mach gezz ma heia inne Furzmolle" - "Ich gehe jetzt in meinem Bett schlafen"
Verwandte Begriffe: Pofe
Häufigkeit: mittel
G - Gedöns, dat
Übersetzung: Kram
Bedeutung: Gegenstände, die völlig sinnlos herumliegen und nur den Weg versperren
Beispiel: "Pack ma datt Gedöns da wech!" - "Bitte räume deine Sachen auf""
Verwandte Begriffe: Plörren
Häufigkeit: häufig
G - Gewitterflinte, die
Mehrzahl: Gewitterflinten, die
Übersetzung: Regenschirm
Bedeutung: kleines, tragbares und einklappbares Dach
Beispiel: "Et plästert, nimm die Gewitterflinte mit." - "Es regnet, nimm einen Regenschirm mit."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: seltener
G - geez
Übersetzung: jetzt
Bedeutung: vor gleich und nach vorhin
Beispiel: "Gezz komma wacka nache Omma" - "Jetzt komm mal schnell zur Oma"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: sehr oft
G - Glotze, die
Mehrzahl: Glotzen, die
Übersetzung: Fernseher
Bedeutung: Nach dem Radio, eines der wichtigsten Unterhaltungsmedien
Beispiel: "Watt kommt heute inne Glotze?" - "Was läuft heute im Fernsehen?"
Verwandte Begriffe: Flimmerkiste
Häufigkeit: oft
H - Hä
Übersetzung: Fragewort
Bedeutung: Meint: Entschuldigung, ich habe Ihre Frage nicht verstanden, könnten Sie sie für mich wiederholen?
Beispiel: "Hä?" - "Was? Wie bitte?"
Verwandte Begriffe: Hömma ey (Hör mal, ey), Hömma zu (Hör mal zu)
Häufigkeit: sehr oft
H - Hömma
Übersetzung: Hör mal! (Befehlsform)
Bedeutung: Befehl, dem Sprecher Aufmerksamkeit zu schenken
Beispiel: "Hömma, ich muss dir watt sagen" - "Hör mal, ich möchte dir etwas sagen"
Verwandte Begriffe: Hömma ey (Hör mal, ey), Hömma zu (Hör mal zu)
Häufigkeit: sehr oft
H - Hackenporsche, der
Mehrzahl: Hackeporsche, die
Übersetzung: Einkaufstrolley
Bedeutung: Meist von Rentnern benutzte Einkaufshilfe, die in jedem Supermarkteingang im Weg stehen
Beispiel: "Kumma, die Olle hat n' Hackenporsche." - "Guck mal, die ältere Dame benutzt einen Einkaufstrolley zum Einkaufen."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
H - Heiermann, der
Mehrzahl: Heiermänner, die
Übersetzung: umgangssprachlich für das 5 D-Mark-Stück
Bedeutung: Münze (Wert: 5 Deutsche Mark)
Beispiel: "Gib dat Blach ma ein Heiermann fürre Bude" - "Bitte gib dem Kind mal ein 5 Mark-Stück, damit es sich etwas am Kiosk kaufen kann"
Verwandte Begriffe: Hasse ma n Heiermann, Kohle, Knete
Häufigkeit: selten
I - Ische, die
Mehrzahl: Ischen, die
Übersetzung: feste Freundin
Bedeutung: weibliches Wesen von Eva abstammend, das in einer außerfreundschaftlichen Beziehung zu einem Jungen steht
Beispiel: "Bringse deine Ische heute Abend mit?" - "Kommst du heute Abend gemeinsam mit deiner Freundin?"
Verwandte Begriffe: Olle, Perle
Häufigkeit: oft
J - Jochurt, der
Mehrzahl: Jochurts, die
Übersetzung: Joghurt
Bedeutung: Speise, die aus Milch gemacht wird und irgendwie überall drin ist
Beispiel: "Gib' ma den Jochurt aus'e Kühle!" - "Gib mir mal bitte den Joghurt aus dem Kühlschrank"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
K - Kabachel, die
Mehrzahl: Kabachel, die
Übersetzung: Haus/Zuhause, auch: marodes Haus/Baracke
Bedeutung: heimatliche Unterkunft
Beispiel: "Inne eigene Kabachel fühlt man sich doch am wohlsten." - "Im eigenen Zuhause fühlt man sich doch am wohlsten."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
K - Kabäusken, das
Mehrzahl: Kabäusken, die
Übersetzung: kleines Zimmer
Bedeutung: eigener, kleiner Raum, nach den persönlichen Vorstellungen eingerichtet
Beispiel: "Geh ma' zurück in dein Kabäusken." - "Geh mal wieder in dein Kämmerchen"
Verwandte Begriffe: Kabuff
Häufigkeit: seltener
K - kackendreist
Übersetzung: unverschämt
Bedeutug: typische Charaktereigenschaft eines Blachs
Beispiel: "Dat is kackendreist von dat Blach" - "Das Kind benimmt sich sehr unverschämt."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: sehr oft
K - Käsemauken, die
Übersetzung: Schweißfüße
Bedeutung: Meist durch das Tragen dicker Tennissocken im Sommer verursachte, stinkende Füße
Beispiel: "Bah, sind dat deine Käsemauken, die so müffeln?" - "Sind es deine Füße, die stinken?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
K - Killefitt, der
Übersetzung: Unsinn, dummes Zeug
Bedeutung: Taten oder Gerede, dem jeglicher Sinn fehlt
Beispiel: "Mach kein Killefitt!" - "Mach kein dummes Zeug!"
verwandte Begriffe: Kappes, Mumpitz
Häufigkeit: mittel
K - Klümpkes, die
Übersetzung: Bonbons
Bedeutung: süß-saure Sünde
Beispiel: "Hier hasse n' paar Klümpkes." - "Hier hast du ein paar Bonbons."
Verwandte Begriffe: Bömskes
Häufikeit: selten
K - Knifte, die
Mehrzahl: Kniften, die
Übersetzung: Butterbrot
Bedeutung: Grundnahrungsmittel, das mit beispielsweise Käse und Wurst belegt werden kann
Beispiel: "Ich hab dir ne Knifte inne Brotbüchse gelecht." - Ich habe dir ein Butterbrot in die Brotdose gelegt."
Verwandte Begriffe: Pausenbrot, Stulle, Dubbel
Häufigkeit: selten
L - Lappen, der
Mehrzahl: Lappen, die
Übersetzung: Führerschein
Bedeutung: Fahrerlaubnis für Autofahrer, meist unverdient
Beispiel: "Jawoll, ich hab' mein' Lappen!" - "Ich habe meinen Führerschein bekommen!"
Verwandte Begriffe: -
Häufikeit: oft
L - Latschen, die
Übersetzung: Schuhe
Bedeutung: meist halb kaputte Schuhe
Beispiel: "Meine Latschen sind schon ziemlich fratze." - "Meine Schuhe sind schon ziemlich kaputt."
Verwandte Begriffe: latschen (laufen)
Häufigkeit: oft
L - latzen
Übersetzung: bezahlen
Bedeutung: einen Aufwand mit Geld belohnen
Beispiel: "Da musste ich schon wieder 100 Euro latzen!" - "Da musste ich schon wieder 100 Euro bezahlen!"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
M - Maloche, die
Mehrzahl: -
Übersetzung: (harte) Arbeit
Bedeutung: Tätigkeit, die im Idealfall mit Geld belohnt wird
Beispiel: "Ich muss heut' aufe Maloche." - "Ich muss heute zur Arbeit."
Verwandte Begriffe: malochen (hart arbeiten)
Häufigkeit: oft
M - Mantaplatte, die
Mehrzahl: Mantaplatten, die
Übersetzung: Currywurst mit Pommes
Bedeutung: Delikatesse im Ruhrgebiet
Beispiel: "Eine Mantaplatte bitte." - "Ich hätte gerne einmal Currywurst mit Pommes."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: seltener
M - Maurerdekoltée, dat
Mehrzahl: Maurerdekoltées, die
Übersetzung: Pospalte
Bedeutung: Unangenehm aussehender Ausschnitt am Gesäß
Beispiel: "Kumma, dat Maurerdekoltée!" - "Schau mal, bei dem sieht man die Pospalte!"
Verwandte Begriffe: Maurerakku (Bierdose), Maurermarmelade (Zwiebelmett), Maurerpraline (Frikadelle)
Häufigkeit: seltener
M - Mopped, dat
Übersetzung: Universalbegriff
Bedeutung: ursprünglich eine Art Mofa, kann aber für jeden Gegenstand verwendet werden (meist groß und auffällig)
Beispiel: "Wat is dat denn für'n Moped?" - "Was ist das denn für ein Gegenstand?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
M - Mottek, der
Mehrzahl: Motteks, die
Übersetzung: Hammer
Bedeutung: Schlagwerkzeug zum Befestigen von beispielsweise Nägeln
Beispiel: "Gimma den Mottek, ich muss den Nagel da reinkloppen." - "Gib mir mal den Hammer, damit ich den Nagel hier befestigen kann."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
N - Nuckelpinne, die
Mehrzahl: Nuckelpinnen, die
Übersetzung: Auto mit schwachem Motor
Bedeutung: Perosnenkraftfahrzeug, in diesem Fall langsam und träge
Beispiel: "Mein Gott mit der Nuckelpinne aufe Autobahn kommse nich vom Fleck." - "Meine Güte mit diesem langsamen Auto kommen wir auf der Autobahn gar nicht vorwärts."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
O - Olle, die
Mehrzahl: Ollen, die
Übersetzung: (liebevoll) Ehefrau, feste Freundin
Bedeutung: abwertend klingende, aber liebevoll gemeinte Bezeichnung für die Ehefrau
Beispiel: "Ey, Olle! Kommse mit zum Markt?" - "Kommst du mit zum Markt, mein Liebes?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
P - Palawer, der
Übersetzung: endloses Gespräch, auch Ärger
Bedeutung: aufregendes Gespräch mit keinem positiven Ende
Beispiel: "Ma ma kein so langen Palawer." - "Komm mal auf den Punkt."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
P - Patte, die
Mehrzahl: Patten, die
Übersetzung: Portemonnaie
Bedeutung: Kleines Täschchen zur Aufbewahrung vieler persönlicher Gegenstände, manchmal auch Geld
Beispiel: "Nimm ma die Patte und geh' anne Bude." - "Nimm dir mal das Portmonnaie und geh' damit zum Kiosk."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: seltener
P - pennen
Übersetzung: schlafen
Bedeutung: ständige Sehnsucht während der Maloche und gängigste Tätigkeit während der Nacht
Beispiel: "Ich geh pennen." - "Ich geh' schlafen."
Verwandte Begriffe: pofen
Häufigkeit: sehr oft
P - perzen
Übersetzung: schnell fahren
Bedeutung: Überschreiten einer vorgegebenen Geschwindigkeit, vor allem beim Autofahren
Beispiel: "Der Pannemann is da wieda her geperzt!" - " Der Depp ist schon wieder ziemlich schnell da entlang gefahren."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
P - Pinöppel, der
Mehrzahl: Pinöppel, die
Übersetzung: Knopf
Bedeutung: flexibel einsetzbarer Begriff für Köpfe oder Ähnliches
Beispiel: "Drück ma den Pinöppel da vorne." - "Drücke mal bitte diesen Knopf"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
P - Pittermesser, dat
Mehrzahl: Pittermesser, die
Übersetzung: kleines Küchenmesser
Bedeutung: Instrument zum Schneiden und Schälen von Gemüse und Obst
Beispiel: "Gimma dat Pittermesser, ich muss Erpel schälen." - "Gib mir bitte mal das Küchenmesser, ich muss Kartoffeln schälen."
Verwandte Begriffe: Hümmelken
Häufigkeit: oft
P - plästern
Übersetzung: stark regnen
Bedeutung: Prozess, bei dem Wasser in Tropfen vom Himmel fällt
Beispiel: "Wamama auf Schalke, hat dat da geplästert." - "Wir waren mal im Schalker Stadion und es hat geregnet."
Verwandte Begriffe: fisseln (leicht regnen)
Häufigkeit: oft
P - Porreepiepen, die
Übersetzung: dünne Beine ohne Muskeln
Bedeutung: untrainierte Laufglieder des Menschen
Beispiel: "Schwing deine Porreepiepen hier her, aber dalli!" - "Nutze deine Beinkraft, um mal hier rüber zu kommen."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
Q - Quanten, die
Übersetzung: Füße
Bedeutung: meist stinkendes Endstück der Beine, auf dem der Mensch steht
Beispiel: "Tu ma deine Quanten vom Tisch wech." - "Nimm deine Füße vom Tisch runter."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
R - Rabatte, die
Mehrzahl: Rabatten, die
Übersetzung: Vorgarten
Bedeutung: Grünfläche vor dem Wohnhaus, die meist auch als Hundetoilette benutzt wird
Beispiel: "Töle, geh da wech von die Rabatten" - "Hund, komm aus dem Vorgarten heraus"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
R - Ratzefummel, dat
Mehrzahl: Ratzefummel, die
Übersetzung: Radiergummi
Bedeutung: Für Schüler und Künstler lebenswichtiges Löschmittel zur Bereinigung von Fehlern
Beispiel: "Gimma Ratzefummel, hab Kappes gemacht" - "Gib mir mal das Radiergummi, ich habe mich verschrieben."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
R - Riechbesen, der
Mehrzahl: Riechbesen, die
Übersetzung: Blumenstrauß
Bedeutung: Zusammengestellte Ansammlung von Blumen (z.B. als Geschenk)
Beispiel: "Ich hab meiner Ollen n Riechbesen zum Hochzeitstag geschenkt" - "Meiner Frau habe ich einen Blumenstrauß zum Hochzeitstag geschenkt"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
S - schäbbich
Übersetzung: schäbig (Adjektiv)
Bedeutung: hässlich, unschön, nicht dem Ideal entsprechend
Beispiel: "Bah, is datt Auto schäbbich!" - "Ich mag das Auto nicht, weil ich es nicht meinem Ideal entspricht."
Verwandte Begriffe: zimmlich schäbbich, richtich schäbbich
Häufigkeit: oft
S- Schlawwanzuch, der
Mehrzahl: Schlawwanzüche, die
Übersetzung: Schlafanzug, Pyjama
Bedeutung: (Meist gemütliche) Bekleidung zum Schlafen
Beispiel: "Der Schlawanzuch is aber gemütlich!" - "Ich finde den Schlafanzug gemütlich!"
Verwandte Begriffe: Schlafi, Pütschama (ugs. Pyjama)
Häufigkeit: oft
S - Schmodder, der
Übersetzung: Dreck
Bedeutung: Unsauberkeit
Beispiel: "Dat is ja voller Schmodder hier!" - "Hier ist es ganz schön dreckig."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
S - Schnüss, die
Übersetzung: Mund
Bedeutung: Teil des Gesichtes, der zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen dient
Beispiel: "Halt domma die Schnüss!" - "Halt doch mal die Klappe!"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel
S - Schoss, dat
Übersetzung: Schublade
Bedeutung: ausziehbarer Teil eines Schrankes, meist für Kleinteile
Beispiel: "Mach ma dat Schoss auf und gib mich die Schere." - "Bitte gib mir die Schere aus der Schublade."
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: selten
T - Tinnef, der
Übersetzung: Kram, auch: unsinniges Gerede
Bedeutung: meist überflüssige, angesammelte Kleinteile, häufig in einem Schoss aufbewahrt
Beispiel: "Kannste mal den Tinnef ausm Schoss nehmen tun?" - "Kannst du mal den ganzen Kram aus der Schublade nehmen?"
Verwandte Begriffe: Schnörkes
Häufigkeit: mittel
T - Töle, die
Mehrzahl: Tölen, die
Übersetzung: nerviger Hund
Bedeutung: Vierbeiniger Haustier-Favorit, der auch nerven kann
Beispiel: "Geh wech mit die Töle!" - "Bitte gehe mit deinem Hund woanders hin."
Verwandtze Begriffe: Köter
Häufigkeit: selten
T - Trulla, die
Mehrzahl: Trullas, die
Übersetzung: unordentliche Frau
Bedeutung: geringschätzige Bezeichnung für eine unordentliche weibliche Person, auch abwertend
Beispiel: "Was dat denn für ne Trulla?" - "Was ist das denn für eine unordentliche Frau?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
U - usselich
Übersetzung: ungemütlich
Bedeutung: Gegenteil von gemütlich, sowohl als Beschreibung für den Gemütszustand, als auch die Atmosphäre oder das Wetter zu gebrauchen
Beispiel: "Boah is dat heut wieder usselich!" - "Boah ist das Wetter heute wieder ungemütlich!"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: sehr oft
V - volle Pulle
Übersetzung: mit voller Kraft
Bedeutung: wird benötigt, um beispielsweise Gegenstände zu bewegen
Beispiel: "Da is der volle Pulle in mich reingerannt." - "Da ist der mit voller Kraft gegen mich gestolpert."
Verwandte Begriffe: Pulle (Flasche)
Häufigkeit: oft
V - verschwarten
Übersetzung: jemanden verhauen
Bedeutung: jemandem mit Händen oder Fäusten Schmerzen zufügen
Beispiel: "Gib ma jetzt mein Dubbel wieder, oda ich verschwarte dich!" - "Gib mir mein Butterbrot zurück, oder ich verhaue dich!"
Verwandte Begriffe: verpletten
Häufikeit: selten
W - wacker
Übersetzung: schnell
Bedeutung: Gegenteil von langsam, meist mit Eile verbunden
Beispiel: "Dschastin, geh ma wacker nache Omma Gabi!" - "Justin, lauf schnell zu Oma Gabi!"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
W - Wisch, der
Übersetzung: Bescheinigung
Bedeutung: wird häufig bei Ämtern ausgestellt und dient als Beweismittel
Beispiel: "Hasse dir schon den Wisch beim Arzt geholt?" - "hast du dir schon die Bescheinigung vom Arzt geholt?"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: oft
W - Wuchtbrumme, die
Mehrzahl: Wuchtbrummen, die
Übersetzung: dicke, selbstbewusste Person
Bedeutung: eher beleidigend für eine übergewichtige Person
Beispiel: "Kumma, da kommt die Wuchtbrumme!" - "Guck mal, da kommt die Wuchtbrumme!"
Verwandte Begriffe: -
Häufigkeit: mittel