Ruhrpott-Lexikon von Radio Essen

Guten Tach und Glück auf! Hier gibbet datt neue Ruhrpott-Lexikon zu unsere Sprache. Wir hamma alle Wörters zusammengeklöppelt und uns ma genauer gefracht, watt datt eigentlich so alles heißt. Hier gibbet datt Beste - von A wie Appelkitsche bis Z wie Zeche. Vielen Dank an alle Fatzebuck-Nutzers für die Mithilfe! Und getz viel Spass inne Backen!

Ein Buch auf rotem Hintergrund mit der Überschrift Ruhrpott-Lexikon von Radio Essen.
© Radio Essen

A - Apfelkitsche, die

Mehrzahl: Appelkitschen, die

Übersetzung: Kerngehäuse eines Apfels

Bedeutung: Darf nicht verschluckt werden, ansonsten wächst ein Apfelbaum im Bauch.

Beispiel: "Tu ma die Appelkitsche in Müll schmeißen!" - "Wirf mal die Apfelkitsche in den Abfall"

Verwandte Begriffe: Kitsche

Häufigkeit: mittel

B - beömmeln

Übersetzung: (albern) lachen

Bedeutung: übertriebener Ausdruck von Freude über eigentlich sinnlose Themen

Beispiel: "Wir haben uns so beömmelt" - "Wir haben viel gelacht"

Verwandte Begriffe: Dönekes machen

Häufigkeit: mittel

B - betuppen

Übersetzung: betrügen

Bedeutung: Für viele Menschen alltägliches Geschäft

Beispiel: "Du bist doch am betuppen!" - "Du betrügst doch!"

Verwandte Begriffe: fudeln

Häufigkeit: oft

B - Blach, dat

Mehrzahl: Blagen, die

Übersetzung: unhöfliches Kind

Bedeutung: frecher und nerviger Nachkomme des Menschen

Beispiel: "Tu ma datt Blach wech von die andan Kinder, datt tut die weh" - "Halte bitte dieses Kind von den anderen ab, es schlägt sie"

Verwandte Begriffe: Rotzblach, Flitzpiepe, Ströppken

Häufigkeit: oft

B - Buckse (Buggse, Buxe), die

Mehrzahl: Bucksen, die

Übersetzung: Hose

Bedeutung: Kann unterschiedlich, aber nie vernünftig getragen werden. Hängt meist zu tief oder ist zu kurz

Beispiel: "Zieh ma die Buckse hoch!" - "Zieh dir bitte mal die Hose hoch"

Verwandte Begriffe: Unnerbuckse, Bücksken

Häufigkeit: mittel

B - Bude, die

Mehrzahl: Buden, die

Übersetzung: Kiosk oder auch Haus

Bedeutung: Maximales Warenangebot auf weniger als zwei Quadratmetern

Beispiel: "Hier hasse n Heiermann, kannse mit anne Bude gehen" - "Hier hast du etwas Geld, damit kannst du zum Kiosk gehen."

Verwandte Begriffe: Anne Bude

Häufigkeit: oft

B - Bullemann, der

Mehrzahl: Bullemänner, die

Übersetzung: erfundene, unheimliche Gestalt

Bedeutung: taucht nur nachts auf und wird von Erwachsenen genutzt, um Kinder zu erschrecken

Beispiel: "Hömma, hasse heut Nacht den Bullemann gesehn?" - "Bist du heute Nacht dem Bullemann begegnet?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

D - dalli

Übersetzung: schnell

Bedeutung: Gegenteil von langsam, meist mit Eile verbunden

Beispiel: "Geh nache Omma, aber dalli!" - "Gehe schnell zur Oma!"

Verwandte Begriffe: dalli dalli, dalli klick

Häufigkeit: mittel

D - Döneken, dat

Mehrzahl: Dönekens, die

Übersetzung: kleine (unwahre) Erzählung

Bedeutung: kurze heitere Geschichte aus dem Alltag

Beispiel: "Erzähl mich keine Dönekes, sondern tu ma Butter bei die Fische!" - "Erzähle mir keine Geschichten, sondern sag die Wahrheit!"

Verwandte Begriffe: Spässken

Häufigkeit: mittel

D - Döppen, die

Mehrzahl: Döppen, die

Übersetzung: Augen

Bedeutung: Ermöglicht das Sehen von schönen und unschönen Dingen

Beispiel: "Tu ma die Döppen aufmachen!" - "Mach mal die Augen auf!"

Verwandte Begriffe: Glubscher

Häufigkeit: seltener

D - Dussel, der

Mehrzahl: Dussel, die

Übersetzung: Tollpatsch, Dummkopf

Bedeutung: Menschen, die wenig auf die Reihe bekommen

Beispiel: "Du bis n' Dussel." - "Du bist ein Tollpatsch"

Verwandte Begriffe: Dusselchen

Häufigkeit: mittel

E - Eiterbrille, die

Mehrzahl: Eiterbrillen, die

Übersetzung: Puddingbrezel

Bedeutung: Viel zu Süßes Gebäck, das eigentlich nur klebrige Hände macht.

Beispiel: "Holse mir beim Bäcker noch ne Eiterbrille?" - "Kannst du mir einen Puddingbrezel vom Bäcker mitbringen?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

E - Erpel, die

Mehrzahl: Erpels, die

Übersetzung: Kartoffel

Bedeutung: Basis für Pommes und andere derartiger Delikatessen

Beispiel: "Tu ma die Erpels schäln" - "Schäle mal die Kartoffeln"

Verwandte Begriffe: Erpelschlot (Kartoffelsalat), Pommes

Häufigkeit: mittel

F - Fisimatenten, die

Mehrzahl: Fisimatenten, die

Übersetzung: Unsinn, Quatsch

Bedeutung: sinnloser Zeitvertreib, um andere zu nerven

Beispiel: "Kerr, mach ma keine Fisimatenten" - "Junger Mann, unterlassen Sie diesen Unfug!"

Verwandte Begriffe: fiese Matenten (umgs.), Stuss

Häufigkeit: häufig

F - Flitzpiepe, die

Mehrzahl: Flitzpiepen, die

Übersetzung: Dummkopf/ Depp/ jemand, der nur Unsinn im Kopf hat

Bedeutung: intelligenzlimitierte Menschen

Beispiel: "Watt machse da, du Flitzpiepe?" - "Was machst du da, du Depp?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

F - Fluppe, die

Mehrzahl: Fluppen, die

Übersetzung: Zigarette

Bedeutung: Teures, schädliches und uncooles mit Tabak gefülltes Papierröllchen

Beispiel: "Ich muss mir ma widder Fluppen holn" - "Ich muss mir mal wieder Zigaretten kaufen"

Verwandte Begriffe: Fluppenflipper (Zigarettenautomat), Sargnagel, Zichte

Häufigkeit: häufig

F - Fott, die

Mehrzahl: Föttchen, die

Übersetzung: Gesäß, Po

Bedeutung: Sitzmuskel, bei vielen Menschen stark beansprucht

Beispiel: "Bewech deine Fott wech vonne Couch" - "Steh von der Couch auf!"

Verwandte Begriffe: Poppes, Popo, Föttchen (auch Föttken)

Häufigkeit: häufig

F - Fressbrett, das

Mehrzahl: Fressbretter, die

Übersetzung: Gesicht

Bedeutung: Enthält u.a. Nase, Mund und Augen und befindet sich am Kopf

Beispiel: "Gleich gibbet watt aufs Fressbrett Rotzigen" - "Du bekommst gleich einen Schlag ins Gesicht, Junge"

Verwandte Begriffe: Visage, Kopp

Häufigkeit: seltener

F - Furzmolle, die

Mehrzahl: Furzmollen, die

Übersetzung: Bett

Bedeutung: Kann für Vieles benutzt werden, hauptsächlich aber zum Schlafen

Beispiel: "Ich mach gezz ma heia inne Furzmolle" - "Ich gehe jetzt in meinem Bett schlafen"

Verwandte Begriffe: Pofe

Häufigkeit: mittel

G - Gedöns, dat

Übersetzung: Kram

Bedeutung: Gegenstände, die völlig sinnlos herumliegen und nur den Weg versperren

Beispiel: "Pack ma datt Gedöns da wech!" - "Bitte räume deine Sachen auf""

Verwandte Begriffe: Plörren

Häufigkeit: häufig

G - Gewitterflinte, die

Mehrzahl: Gewitterflinten, die

Übersetzung: Regenschirm

Bedeutung: kleines, tragbares und einklappbares Dach 

Beispiel: "Et plästert, nimm die Gewitterflinte mit." - "Es regnet, nimm einen Regenschirm mit."

Verwandte Begriffe: - 

Häufigkeit: seltener

G - geez

Übersetzung: jetzt

Bedeutung: vor gleich und nach vorhin

Beispiel: "Gezz komma wacka nache Omma" - "Jetzt komm mal schnell zur Oma"

Verwandte Begriffe: - 

Häufigkeit: sehr oft

G - Glotze, die

Mehrzahl: Glotzen, die

Übersetzung: Fernseher

Bedeutung: Nach dem Radio, eines der wichtigsten Unterhaltungsmedien

Beispiel: "Watt kommt heute inne Glotze?" - "Was läuft heute im Fernsehen?"

Verwandte Begriffe: Flimmerkiste

Häufigkeit: oft

H - Hä

Übersetzung: Fragewort

Bedeutung: Meint: Entschuldigung, ich habe Ihre Frage nicht verstanden, könnten Sie sie für mich wiederholen?

Beispiel: "Hä?" - "Was? Wie bitte?"

Verwandte Begriffe: Hömma ey (Hör mal, ey), Hömma zu (Hör mal zu)

Häufigkeit: sehr oft

H - Hömma

Übersetzung: Hör mal! (Befehlsform)

Bedeutung: Befehl, dem Sprecher Aufmerksamkeit zu schenken

Beispiel: "Hömma, ich muss dir watt sagen" - "Hör mal, ich möchte dir etwas sagen"

Verwandte Begriffe: Hömma ey (Hör mal, ey), Hömma zu (Hör mal zu)

Häufigkeit: sehr oft

H - Hackenporsche, der

Mehrzahl: Hackeporsche, die

Übersetzung: Einkaufstrolley

Bedeutung: Meist von Rentnern benutzte Einkaufshilfe, die in jedem Supermarkteingang im Weg stehen

Beispiel: "Kumma, die Olle hat n' Hackenporsche." - "Guck mal, die ältere Dame benutzt einen Einkaufstrolley zum Einkaufen."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

H - Heiermann, der

Mehrzahl: Heiermänner, die

Übersetzung: umgangssprachlich für das 5 D-Mark-Stück

Bedeutung: Münze (Wert: 5 Deutsche Mark)

Beispiel: "Gib dat Blach ma ein Heiermann fürre Bude" - "Bitte gib dem Kind mal ein 5 Mark-Stück, damit es sich etwas am Kiosk kaufen kann"

Verwandte Begriffe: Hasse ma n Heiermann, Kohle, Knete

Häufigkeit: selten

I - Ische, die

Mehrzahl: Ischen, die

Übersetzung: feste Freundin 

Bedeutung: weibliches Wesen von Eva abstammend, das in einer außerfreundschaftlichen Beziehung zu einem Jungen steht

Beispiel: "Bringse deine Ische heute Abend mit?" - "Kommst du heute Abend gemeinsam mit deiner Freundin?"

Verwandte Begriffe: Olle, Perle

Häufigkeit: oft

J - Jochurt, der

Mehrzahl: Jochurts, die

Übersetzung: Joghurt

Bedeutung: Speise, die aus Milch gemacht wird und irgendwie überall drin ist

Beispiel: "Gib' ma den Jochurt aus'e Kühle!" - "Gib mir mal bitte den Joghurt aus dem Kühlschrank"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

K - Kabachel, die

Mehrzahl: Kabachel, die

Übersetzung: Haus/Zuhause, auch: marodes Haus/Baracke

Bedeutung: heimatliche Unterkunft

Beispiel: "Inne eigene Kabachel fühlt man sich doch am wohlsten." - "Im eigenen Zuhause fühlt man sich doch am wohlsten."

Verwandte Begriffe:  -

Häufigkeit: selten

K - Kabäusken, das

Mehrzahl: Kabäusken, die

Übersetzung: kleines Zimmer

Bedeutung: eigener, kleiner Raum, nach den persönlichen Vorstellungen eingerichtet

Beispiel: "Geh ma' zurück in dein Kabäusken." - "Geh mal wieder in dein Kämmerchen"

Verwandte Begriffe: Kabuff

Häufigkeit: seltener

K - kackendreist

Übersetzung: unverschämt

Bedeutug: typische Charaktereigenschaft eines Blachs

Beispiel: "Dat is kackendreist von dat Blach" - "Das Kind benimmt sich sehr unverschämt."

Verwandte Begriffe:  -

Häufigkeit: sehr oft

K - Käsemauken, die

Übersetzung: Schweißfüße

Bedeutung: Meist durch das Tragen dicker Tennissocken im Sommer verursachte, stinkende Füße

Beispiel: "Bah, sind dat deine Käsemauken, die so müffeln?" - "Sind es deine Füße, die stinken?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

K - Killefitt, der

Übersetzung: Unsinn, dummes Zeug

Bedeutung: Taten oder Gerede, dem jeglicher Sinn fehlt

Beispiel: "Mach kein Killefitt!" - "Mach kein dummes Zeug!"

verwandte Begriffe: Kappes, Mumpitz

Häufigkeit: mittel

K - Klümpkes, die

Übersetzung: Bonbons

Bedeutung: süß-saure Sünde

Beispiel: "Hier hasse n' paar Klümpkes." - "Hier hast du ein paar Bonbons."

Verwandte Begriffe: Bömskes

Häufikeit: selten

K - Knifte, die

Mehrzahl: Kniften, die

Übersetzung: Butterbrot

Bedeutung: Grundnahrungsmittel, das mit beispielsweise Käse und Wurst belegt werden kann

Beispiel: "Ich hab dir ne Knifte inne Brotbüchse gelecht." - Ich habe dir ein Butterbrot in die Brotdose gelegt."

Verwandte Begriffe: Pausenbrot, Stulle, Dubbel

Häufigkeit: selten

L - Lappen, der

Mehrzahl: Lappen, die

Übersetzung: Führerschein

Bedeutung: Fahrerlaubnis für Autofahrer, meist unverdient

Beispiel: "Jawoll, ich hab' mein' Lappen!" - "Ich habe meinen Führerschein bekommen!"

Verwandte Begriffe: -

Häufikeit: oft

L - Latschen, die

Übersetzung: Schuhe

Bedeutung: meist halb kaputte Schuhe

Beispiel: "Meine Latschen sind schon ziemlich fratze." - "Meine Schuhe sind schon ziemlich kaputt."

Verwandte Begriffe: latschen (laufen)

Häufigkeit: oft

L - latzen

Übersetzung: bezahlen

Bedeutung: einen Aufwand mit Geld belohnen

Beispiel: "Da musste ich schon wieder 100 Euro latzen!" - "Da musste ich schon wieder 100 Euro bezahlen!"

Verwandte Begriffe:  -

Häufigkeit: oft

M - Maloche, die

Mehrzahl: -

Übersetzung: (harte) Arbeit

Bedeutung: Tätigkeit, die im Idealfall mit Geld belohnt wird

Beispiel: "Ich muss heut' aufe Maloche." - "Ich muss heute zur Arbeit."

Verwandte Begriffe: malochen (hart arbeiten)

Häufigkeit: oft

M - Mantaplatte, die

Mehrzahl: Mantaplatten, die

Übersetzung: Currywurst mit Pommes

Bedeutung: Delikatesse im Ruhrgebiet

Beispiel: "Eine Mantaplatte bitte." - "Ich hätte gerne einmal Currywurst mit Pommes."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: seltener

M - Maurerdekoltée, dat

Mehrzahl: Maurerdekoltées, die

Übersetzung: Pospalte

Bedeutung: Unangenehm aussehender Ausschnitt am Gesäß

Beispiel: "Kumma, dat Maurerdekoltée!" - "Schau mal, bei dem sieht man die Pospalte!"

Verwandte Begriffe: Maurerakku (Bierdose), Maurermarmelade (Zwiebelmett), Maurerpraline (Frikadelle)

Häufigkeit: seltener

M - Mopped, dat

Übersetzung: Universalbegriff

Bedeutung: ursprünglich eine Art Mofa, kann aber für jeden Gegenstand verwendet werden (meist groß und auffällig)

Beispiel: "Wat is dat denn für'n Moped?" - "Was ist das denn für ein Gegenstand?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

M - Mottek, der

Mehrzahl: Motteks, die

Übersetzung: Hammer

Bedeutung: Schlagwerkzeug zum Befestigen von beispielsweise Nägeln

Beispiel: "Gimma den Mottek, ich muss den Nagel da reinkloppen." - "Gib mir mal den Hammer, damit ich den Nagel hier befestigen kann."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

N - Nuckelpinne, die

Mehrzahl: Nuckelpinnen, die

Übersetzung: Auto mit schwachem Motor

Bedeutung: Perosnenkraftfahrzeug, in diesem Fall langsam und träge

Beispiel: "Mein Gott mit der Nuckelpinne aufe Autobahn kommse nich vom Fleck." - "Meine Güte mit diesem langsamen Auto kommen wir auf der Autobahn gar nicht vorwärts."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

O - Olle, die

Mehrzahl: Ollen, die

Übersetzung: (liebevoll) Ehefrau, feste Freundin

Bedeutung: abwertend klingende, aber liebevoll gemeinte Bezeichnung für die Ehefrau

Beispiel: "Ey, Olle! Kommse mit zum Markt?" - "Kommst du mit zum Markt, mein Liebes?"

Verwandte Begriffe:  -

Häufigkeit: oft

P - Palawer, der

Übersetzung: endloses Gespräch, auch Ärger   

Bedeutung: aufregendes Gespräch mit keinem positiven Ende

Beispiel: "Ma ma kein so langen Palawer." - "Komm mal auf den Punkt." 

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

P - Patte, die

Mehrzahl: Patten, die

Übersetzung: Portemonnaie

Bedeutung: Kleines Täschchen zur Aufbewahrung vieler persönlicher Gegenstände, manchmal auch Geld  

Beispiel: "Nimm ma die Patte und geh' anne Bude." - "Nimm dir mal das Portmonnaie und geh' damit zum Kiosk."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: seltener

P - pennen

Übersetzung: schlafen 

Bedeutung: ständige Sehnsucht während der Maloche und gängigste Tätigkeit während der Nacht

Beispiel: "Ich geh pennen." - "Ich geh' schlafen."

Verwandte Begriffe: pofen

Häufigkeit: sehr oft

P - perzen

Übersetzung: schnell fahren

Bedeutung: Überschreiten einer vorgegebenen Geschwindigkeit, vor allem beim Autofahren

Beispiel: "Der Pannemann is da wieda her geperzt!" - " Der Depp ist schon wieder ziemlich schnell da entlang gefahren."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

P - Pinöppel, der

Mehrzahl: Pinöppel, die

Übersetzung: Knopf

Bedeutung: flexibel einsetzbarer Begriff für Köpfe oder Ähnliches  

Beispiel: "Drück ma den Pinöppel da vorne." - "Drücke mal bitte diesen Knopf"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

P - Pittermesser, dat

Mehrzahl: Pittermesser, die

Übersetzung: kleines Küchenmesser

Bedeutung: Instrument zum Schneiden und Schälen von Gemüse und Obst

Beispiel: "Gimma dat Pittermesser, ich muss Erpel schälen." - "Gib mir bitte mal das Küchenmesser, ich muss Kartoffeln schälen."

Verwandte Begriffe: Hümmelken

Häufigkeit: oft

P - plästern

Übersetzung: stark regnen

Bedeutung: Prozess, bei dem Wasser in Tropfen vom Himmel fällt

Beispiel: "Wamama auf Schalke, hat dat da geplästert." - "Wir waren mal im Schalker Stadion und es hat geregnet."

Verwandte Begriffe: fisseln (leicht regnen)

Häufigkeit: oft

P - Porreepiepen, die

Übersetzung: dünne Beine ohne Muskeln

Bedeutung: untrainierte Laufglieder des Menschen

Beispiel: "Schwing deine Porreepiepen hier her, aber dalli!" - "Nutze deine Beinkraft, um mal hier rüber zu kommen."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

Q - Quanten, die

Übersetzung: Füße

Bedeutung: meist stinkendes Endstück der Beine, auf dem der Mensch steht

Beispiel:  "Tu ma deine Quanten vom Tisch wech." - "Nimm deine Füße vom Tisch runter."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

R - Rabatte, die

Mehrzahl: Rabatten, die

Übersetzung: Vorgarten

Bedeutung: Grünfläche vor dem Wohnhaus, die meist auch als Hundetoilette benutzt wird

Beispiel: "Töle, geh da wech von die Rabatten" - "Hund, komm aus dem Vorgarten heraus"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

R - Ratzefummel, dat

Mehrzahl: Ratzefummel, die

Übersetzung: Radiergummi

Bedeutung: Für Schüler und Künstler lebenswichtiges Löschmittel zur Bereinigung von Fehlern

Beispiel: "Gimma Ratzefummel, hab Kappes gemacht" - "Gib mir mal das Radiergummi, ich habe mich verschrieben."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

R - Riechbesen, der

Mehrzahl: Riechbesen, die

Übersetzung: Blumenstrauß

Bedeutung: Zusammengestellte Ansammlung von Blumen (z.B. als Geschenk)

Beispiel: "Ich hab meiner Ollen n Riechbesen zum Hochzeitstag geschenkt" - "Meiner Frau habe ich einen Blumenstrauß zum Hochzeitstag geschenkt"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

S - schäbbich

Übersetzung: schäbig (Adjektiv)

Bedeutung: hässlich, unschön, nicht dem Ideal entsprechend

Beispiel: "Bah, is datt Auto schäbbich!" - "Ich mag das Auto nicht, weil ich es nicht meinem Ideal entspricht."

Verwandte Begriffe: zimmlich schäbbich, richtich schäbbich

Häufigkeit: oft

S- Schlawwanzuch, der

Mehrzahl: Schlawwanzüche, die

Übersetzung: Schlafanzug, Pyjama

Bedeutung: (Meist gemütliche) Bekleidung zum Schlafen

Beispiel: "Der Schlawanzuch is aber gemütlich!" - "Ich finde den Schlafanzug gemütlich!"

Verwandte Begriffe: Schlafi, Pütschama (ugs. Pyjama)

Häufigkeit: oft

S - Schmodder, der

Übersetzung: Dreck

Bedeutung: Unsauberkeit

Beispiel: "Dat is ja voller Schmodder hier!" - "Hier ist es ganz schön dreckig."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

S - Schnüss, die

Übersetzung: Mund

Bedeutung: Teil des Gesichtes, der zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen dient

Beispiel: "Halt domma die Schnüss!" - "Halt doch mal die Klappe!"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

S - Schoss, dat

Übersetzung: Schublade

Bedeutung: ausziehbarer Teil eines Schrankes, meist für Kleinteile

Beispiel: "Mach ma dat Schoss auf und gib mich die Schere." - "Bitte gib mir die Schere aus der Schublade."

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: selten

T - Tinnef, der

Übersetzung: Kram, auch: unsinniges Gerede

Bedeutung: meist überflüssige, angesammelte Kleinteile, häufig in einem Schoss aufbewahrt

Beispiel: "Kannste mal den Tinnef ausm Schoss nehmen tun?" - "Kannst du mal den ganzen Kram aus der Schublade nehmen?"

Verwandte Begriffe: Schnörkes

Häufigkeit: mittel

T - Töle, die

Mehrzahl: Tölen, die

Übersetzung: nerviger Hund

Bedeutung: Vierbeiniger Haustier-Favorit, der auch nerven kann

Beispiel: "Geh wech mit die Töle!" - "Bitte gehe mit deinem Hund woanders hin."

Verwandtze Begriffe: Köter

Häufigkeit: selten

T - Trulla, die

Mehrzahl: Trullas, die

Übersetzung: unordentliche Frau

Bedeutung: geringschätzige Bezeichnung für eine unordentliche weibliche Person, auch abwertend

Beispiel: "Was dat denn für ne Trulla?" - "Was ist das denn für eine unordentliche Frau?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

U - usselich

Übersetzung: ungemütlich

Bedeutung: Gegenteil von gemütlich, sowohl als Beschreibung für den Gemütszustand, als auch die Atmosphäre oder das Wetter zu gebrauchen

Beispiel: "Boah is dat heut wieder usselich!" - "Boah ist das Wetter heute wieder ungemütlich!"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: sehr oft

V - volle Pulle

Übersetzung: mit voller Kraft

Bedeutung: wird benötigt, um beispielsweise Gegenstände zu bewegen

Beispiel: "Da is der volle Pulle in mich reingerannt." - "Da ist der mit voller Kraft gegen mich gestolpert."

Verwandte Begriffe: Pulle (Flasche)

Häufigkeit: oft

V - verschwarten

Übersetzung: jemanden verhauen

Bedeutung: jemandem mit Händen oder Fäusten Schmerzen zufügen

Beispiel: "Gib ma jetzt mein Dubbel wieder, oda ich verschwarte dich!" - "Gib mir mein Butterbrot zurück, oder ich verhaue dich!"

Verwandte Begriffe: verpletten

Häufikeit: selten

W - wacker

Übersetzung: schnell

Bedeutung: Gegenteil von langsam, meist mit Eile verbunden

Beispiel: "Dschastin, geh ma wacker nache Omma Gabi!" - "Justin, lauf schnell zu Oma Gabi!"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

W - Wisch, der

Übersetzung: Bescheinigung

Bedeutung: wird häufig bei Ämtern ausgestellt und dient als Beweismittel

Beispiel: "Hasse dir schon den Wisch beim Arzt geholt?" - "hast du dir schon die Bescheinigung vom Arzt geholt?"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: oft

W - Wuchtbrumme, die

Mehrzahl: Wuchtbrummen, die

Übersetzung: dicke, selbstbewusste Person

Bedeutung: eher beleidigend für eine übergewichtige Person

Beispiel: "Kumma, da kommt die Wuchtbrumme!" - "Guck mal, da kommt die Wuchtbrumme!"

Verwandte Begriffe: -

Häufigkeit: mittel

Hier geht's zu Euren Top-Ruhrpott-Sprüchen

Weitere Meldungen

skyline