Galeria aus Essen schließt Insolvenz ab
Veröffentlicht: Montag, 29.07.2024 12:12
In Essen schließt der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof zum Ende des Monats offiziell das Insolvenzverfahren ab. Das Amtsgericht Essen hat die Aufhebung des Insolvenzverfahrens beschlossen, teilt Galeria mit.

GALERIA-Insolvenzverfahren in Essen offiziell abgeschlossen
Der Warenhauskonzern Galeria, der sich bald aus Essen verabschiedet, kann jetzt neu starten. Das Amtsgericht hat das Insolvenzverfahren zum 31. Juli 2024 offiziell aufgehoben. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus von der Kanzlei BRL erklärt:
"Innerhalb von sieben Monaten ist es gelungen, neue Gesellschafter für Galeria zu finden, deren Einstieg auf Grundlage des Insolvenzplanes durch die Gläubigerversammlung zu bestätigen und das Insolvenzverfahren abzuschließen. Es ist gemeinsam gelungen, die Kostenstruktur in weiten Teilen auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Galeria als mittelständische Unternehmen hat jetzt eine gute wirtschaftliche Ausgangslage und startet mit einer verfügbaren Liquidität im neunstelligen Bereich in die Zukunft."
Die neuen Eigentümer von Galeria sind das Family Office von Bernd Beetz und NRDC Equity Partners, eine in New York ansässige Investmentgesellschaft. Die beiden neuen Eigentümer sind alte Bekannte bei der Warenhauskette. Sie hatten beide schon vorher mit dem Konzern zu tun. Allerdings wurden auch bei diesem Insolvenzverfahren wieder Filialen geschlossen. Darunter ist auch die Filiale am Limbecker Platz. Dort läuft seit Wochen der Ausverkauf. Ende August soll die Filiale endgültig schließen.
Galeria verlässt Essen komplett
Der Warenhauskonzern aus Essen wird in Zukunft keinen Standort mehr in der Stadt haben. Im kommenden Jahr wird das Service Center planmäßig aus Bredeney nach Düsseldorf umziehen. Dann gibt es weder den Hauptsitz, noch eine Galeria-Filiale in Essen. Damit geht ein langes Stück Geschichte zu Ende. Galeria beschäftigt aktuell noch 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat deutschlandweit 83 Filialen, erklärt ein Sprecher des Konzerns. Die Gewerkschaft Verdi kämpft weiter um mehr Lohn für die Beschäftigten. Das Management hatte zuletzt einen Inflationsausgleich in Höhe von 600 Euro und eine Tariferhöhung angeboten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen aber schon seit Jahren auf Gehalt verzichten. Die Zahl der Beschäftigten in der Hauptverwaltung wurde auf die Hälfte reduziert.
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