Politiker aus Essen im Interview: Schüler stellen Ihre Fragen

Schüler aus Essen haben die Wahlkreiskandidaten zu verschiedenen Themen befragt. Dabei ging es unter anderem darum wie man Freizeitangebote für alle in Essen schaffen kann und um die innere Sicherheit in Essen.

Medienzentrum Ruhr e.V.

Schülerinterviews mit Wahlkreiskandidaten aus Essen

Schülerinnen und Schüler der Frida-Levy-Gesamtschule, des Gymnasiums Überruhr, der Glück-auf-Schule und des Gymnasiums Borbeck haben unseren Politikerinnen und Politikern Fragen gestellt. Das Medienzentrum Ruhr hat gemeinsam mit der Lehr- und Lernredaktion „Perspektive Ruhr“ 11 von 15 Essener Wahlkreiskandidierenden interviewt. Die Schülerinnen und Schüler hatten drei Wochen Zeit, um mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Fragen auszuwählen, Termine zu planen und die Interviews aufzunehmen.

Mit weiteren Fragen hat sich die Redaktion der Jungen Presse sowie die ebenfalls von Aktion Mensch unterstützte Redaktion „Franz guckt“ aus dem Franz Sales Haus beteiligt. Sie konnten selbst entscheiden, nach welchen Kriterien Sie Ihre Interviewpartner auswählen, da es in diesem Zeitraum nicht möglich gewesen wäre, alle Wahlkreiskandidierenden zu sprechen. Ausgewählt wurden die Politikerinnen und Politiker, die das Fairnessabkommen unterschrieben haben. Fast alle Parteien im Bundestag haben ein Abkommen für einen fairen Wahlkampf geschlossen: CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP und die Linkspartei sind dabei, während die AfD und der BSW nicht teilnehmen. Das Abkommen verbietet persönliche Angriffe und respektloses Verhalten, und falsche Tatsachen sollen vermieden werden. Aus diesem Grund wurden auch nur die Parteien angefragt, die dieses Abkommen unterschrieben hatten. Für die SPD sind Sebastian Fiedler, Ingo Vogel und Albert Ritter aktiv, während die CDU durch Florian Fuchs und Matthias Hauer vertreten wird. Die Linke wird von Eliseo Maugeri, Tobias Umbreit und Stephan Neumann vertreten, und Rüdiger König kandidiert für die FDP. Zudem wurden die Grünen durch Björn Maue und Elke Zeeb befragt.

Parteien in Essen: Mehr Chancen für alle in Kultur und Gesellschaft

Alle Parteien setzen sich dafür ein, die soziale und kulturelle Teilhabe in Essen zu verbessern, insbesondere für sozial schwächere Gruppen. Das bedeutet, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, sich in der Gesellschaft zu engagieren, an Aktivitäten teilzunehmen und seine Kultur oder Interessen frei auszuleben – ohne ausgeschlossen zu werden.

Die Grünen möchten besonders betonen, dass kulturelle Angebote barrierefrei sein sollten, und das man Ehrenamtler unterstützen sollte. Die SPD setzt auf mehr finanzielle Unterstützung und günstige Angebote, damit alle Bürger Zugang zur Kultur haben. Die CDU möchte verstärkt in Bildungsinitiativen investieren und den Zugang zu kulturellen Angeboten durch lokale Projekte und langfristige Bildungsmaßnahmen verbessern. Die Linke fordert, dass der Zugang zu Kultur nicht vom Einkommen der Eltern abhängt und gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen geschaffen werden. Die FDP legt besonderen Wert auf frühkindliche Bildung, um sozial benachteiligten Kindern den Zugang zu Kultur zu erleichtern.

Politiker in Essen: Gemeinsame Ziele - unterschiedliche Lösungen

Beim Thema soziale und kulturelle Teilhabe gibt es viele Gemeinsamkeiten und einen breiten Konsens unter den Parteien. Doch bei anderen Themen, wie der Mietpreisbremse und der Sicherheitspolitik, zeigen sich Unterschiede in den Ansätzen.

Eliseo Maugeri (Die Linke) fordert eine Mietpreisbremse, um die finanzielle Belastung von Familien zu verringern und dafür zu sorgen, dass mehr vom Brutto im Netto bleibt. Florian Fuchs (CDU), der stärker auf Bildungsinvestitionen setzt, möchte langfristig die kulturelle Teilhabe durch bessere Bildungschancen fördern.

Auch in der Sicherheitspolitik gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen von Bedrohungen und Lösungsvorschlägen. Björn Maue (Die Grünen) hebt hervor, dass Deutschland in Bezug auf rechte Gewalt oft „blind auf dem rechten Auge“ sei, und fordert eine konsequentere Verfolgung rechter Straftaten. Im Gegensatz dazu setzt Rüdiger König (FDP) auf den Ausbau digitaler Sicherheitslösungen und mehr Investitionen in die digitale Infrastruktur. Sebastian Fiedler (SPD) betont die Gefahren von Cyberkriminalität, die Schäden in Höhe von 200 Milliarden Euro in der Wirtschaft verursachen, sowie die Bedrohung durch organisierte Kriminalität. Er schlägt vor, die Strafverfolgungsbehörden zu entlasten und deren Kapazitäten auszubauen. Einigkeit bestand bei den Politiker und Politikerinnen darin, mehr Personal für die Polizei bereitzustellen und die Behörden besser zu vernetzen. Es wurde zudem betont, wie wichtig es sei, Informationen über Täter korrekt zu handhaben und Gesetze effektiv umzusetzen.

Wenn Ihr euch noch einmal alle Antworten anschauen wollt, findet ihr die 13 Themenclips mit den Essener Kandidaten und Kandidatinnen zur Bundestagswahl auf www.townload-tv.de.

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