Pfingsten in Essen: Die Geburtsstunde der Kirche

Was genau feiern wir eigentlich an Pfingsten? Der Museumspädagoge des Domschatzes im Bistum Essen, Rainer Teuber, und Pfarrer Klaus Künhaupt von der evangelischen Erlöserkirche in Holsterhausen erklären, wo das Fest seinen Ursprung hat und was Tauben damit zu tun haben.

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Essen: Das feiern wir an Pfingsten

Pfingsten ist, schon dem Namen nach (griechisch Pentecoste), 50 Tage nach Ostersonntag und feiert die Geburtsstunde der Kirche. Die Jünger Jesu berichten vom Wirken und Leben Jesus Christus und treffen auf eine Vielfalt von Menschen, die alleine schon sprachlich nicht verstehen können, was die Jünger da erzählen, erklärt der im Domschatz in Essen tätige Museumpädagoge Rainer Teuber. Dann tut sich der Himmel auf und der Heilige Geist kommt hernieder und wirkt so, dass auf einmal alle Menschen verstehen einander verstehen können und die Botschaft von Jesus verstehen und dann weiter in die Welt hineintragen.

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Der Heilige Geist und die Taube

Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche und auch das Fest des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist komplettiert die Heilige Dreifaltigkeit neben Gott und Jesus und ist die wohl am schwersten fassbare Kraft der drei. Der Heilige Geist wird oft in Gestalt der Taube dargestellt. Aber warum eigentlich? Bei der Taufe Jesu kommt der Heilige Geist wie eine Taube herab, heißt es, Noah schickt die Taube aus, die Land findet und als Beweis und Hoffnungsträgerin mit dem Ölzweig im Schnabel zurückkehrt.

"Es gibt das Unverfügbare [...] und das nennt die Kirche den Heiligen Geist", sagt Pfarrer Klaus Künhaupt von der evangelischen Erlöserkirche in Holsterhausen. Und auch der Leiter der Museumspädagogik im Domschatz erklärt, dass wir nur um die Kraft des Heiligen Geistes bitten können.

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Bei uns im Ruhrgebiet hat die Taube noch mehr Bedeutungen: Sie ist auch "Ratte der Lüfte" oder als Brieftaube das sogenannte "Rennpferd des kleinen Mannes". Der Leiter der Museumspädagogik im Domschatz Essen, Rainer Teuber, und der evangelische Pfarrer Klaus Künhaupt von der Erlöserkirche in Holsterhausen haben uns erzählt, wie sie über den Heiligen Geist und die Taube denken. Vom schönen Hoffnungsbild, über das unschuldige, fromme Tier, über die Angst vor Taubenkot auf der Orgel, bis hin zu einem Heiligen Geist, der vor allem in Essen und im Ruhrgebiet sehr präsent ist.

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Mitschnitte aus der Sendung "Himmel und Essen" vom 19.05. und 20.05.

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