Olympia in Essen: Landesregierung will für Olympia im Rhein-Ruhrgebiet kämpfen

Olympische Spiele in Essen? Dafür will sich die Stadt zusammen mit 13 weiteren Städten an Rhein und Ruhr bewerben. Groß war aber die Enttäuschung, als durchgesickert ist, dass das ein anderer Ort wohl bevorzugt werden soll. Das Land NRW will aber nicht aufgeben.

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© Maurizio Gambarini/Funke Fotoservices

Pläne für Olympische Spiele im Ruhrgebiet

Essen will sich zusammen mit 13 weiteren Städten an Rhein und Ruhr für die Olympischen Spiele 2032 bewerben. Viele Stadien sind im Ruhrgebiet vorhanden, selbst Pläne für das Olympische Dorf über der A40 in Holsterhausen und Frohnhausen hat es schon gegeben. In der Grugahalle sollte unter anderem Gewichtheben stattfinden, im Stadion in Bergeborbeck Frauenfußball gespielt werden.

Die Chancen darauf sind aber deutlich gesunken: Ende Februar hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine Vorentscheidung getroffen. Anstatt im Ruhrgebiet sollen die Olympsichen Spiele in Brisbane in Australien ausgetragen werden. Das will sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nicht gefallen lassen, andere finden die Entscheidung gut.

Laschet kämpft für Olympia in Essen und dem Ruhrgebiet

Die Hoffnungen auf Olympia in Essen und im Ruhrgebiet waren groß, die Enttäuschung um so größer. Das Land will aber weiter für Olympia in Essen und anderen Städten an Rhein und Ruhr kämpfen. "Einfach sagen das geht nicht, ist mir zu wenig", sagt NRW-Ministerpräsident Laschet. Er will auch weiterhin über eine Bewerbung für 2036 reden und ist zuversichtlich:

„Wir können das, wir wollen das und wir werden es am Ende auch erreichen.“

Laschet sagte in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags am Mittwoch auch: „Ich will für diese Bewerbung weiter kämpfen.“ Er kritisierte die Entscheidung des IOC, dass jetzt nur über Brisbane verhandelt wird. „Nachhaltigkeit und Transparenz waren jedenfalls nicht die Hauptmotivation des IOC.“

Die SPD sagt, dass die Landesregierung bei der Olympia-Bewerbung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.

Unpassendes Datum für Olympia 2036 in Deutschland?

Seit einigen Tagen gibt es viele Schuldzuweisungen rund um die Olympia-Bewerbung. Laschet hat dem Deutschen Olympischen Sportbund vorgeworfen, kein Gespür zu haben, was sich im IOC tut. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat das zurückgewiesen. Er will "dass wir in aller Ruhe ohne jeglichen Zeidruck die Karten neu legen".

Es gibt auch erste Ideen, dass sich Rhein und Ruhr um die Spiele 2036 bewerben könnten, also vier Jahre später. Das kann sich unter anderem Oberbürgermeister Thomas Kufen das vorstellen. Das sieht unter anderem der DOSB-Chef kritisch, weil das genau 100 Jahre nach den Spielen im nationalsozialistischen Deutschland wäre. Das sieht auch Thomas Kutschaty aus Borbeck so. Er ist Fraktionschef der SPD im Landtag. Er findet, das ist das keine gute Idee:

„Wenn wir 100 Jahre nach der Nazi-Olympiade wieder eine Olympiade in Deutschland machen wollen, ist das geschichtsvergessen. Ich rate davon ab.“

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sieht das anders. Er sagt, gerade 100 Jahre nach den Spielen von 1936 in Berlin wäre es ein Signal, „in die multikulturellste Region in ganz Europa“ zu gehen. Dagegen hatte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), Alfons Hörmann, betont, ihm fehlten „Vorstellungskraft und Fantasie, wie man Spiele 2036 umsetzen kann.“

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