Olympia in Essen: Drohendes Aus 2032 und neue Pläne für 2036

Die Stadt Essen und die Bewerberinitiative für Olympische Spiele 2032 im Rhein- und Ruhrgebiet haben sich heute (26.02.) in einer Konferenz über die nächsten Schritte beraten. Dabei ging es auch um die Tendenz des Internationalen Olympischen Komitees, dass die Spiele 2032 im australischen Brisbane stattfinden sollen.

© pixabay

Bewerberinitiative nach drohendem Aus für Olympia 2032 geschockt

Nachdem die Olympischen Spiele 2032 in Essen und dem Rhein-Ruhrgebiet durch eine Abstimmung des Internationalen Olympischen Komitees unwahrscheinlicher geworden sind, ist die Bewerberinitiative der 14 Städte und des Landes NRW geschockt. "Das war wie ein Blitz, der unerwartet bei uns eingeschlagen ist", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen im Radio-Essen-Interview. Die 14 Oberbürgermeister der Bewerberstädte haben sich heute mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in einer virtuellen Konferenz beraten. Brisbane habe jetzt einen Vorsprung für die Olympischen Spiel 2032, aber sei noch nicht im Ziel. Jetzt ginge es für die Bewerberinitiative darum, den Vorsprung einzuholen.

Olympia 2032 in Essen: Votum als nächster Schritt

Der nächste Schritt für die Olympischen Spiel 2032 in Essen sei ein Bürger:innen-Votum, sagte Kufen im Radio-Essen-Interview. Daran seien die letzten Bewerbungen von Hamburg und München gescheitert. Die Bewerberinitiative wolle sich der Unterstützung der Bevölkerung aber sicher sein. Dieses Votum soll eigentlich im Zuge der Bundestagswahl im September 2021 stattfinden. Die Bürgermeister haben mit Ministerpräsident Laschet jetzt aber auch überlegt, ob die Abstimmung erst im Mai 2022 stattfinden soll. Das liegt laut Stadt Essen an der Corona-Pandemie. Für einen Bürgerentscheid sollten die optimalen Bedingungen herrschen, weil man dafür nur einen Versuch hat. Die Initiative hätte so aber auch mehr Zeit, um an dem Konzept zu pfeilen und noch mehr Werbung für eine Olympia-Bewerbung zu machen. Nach dem Votum liege der Ball beim Deutschen Olympischen Sportbund. Schließlich müsse der eine Bewerbung offiziell machen.

Auch Olympia 2036 in Essen möglich

Falls es mit einer Olympiabewerbung für 2032 in Essen und dem Rhein-Ruhrgebiet nicht klappt, möchte sich die Bewerberinitiative die Möglichkeit offen halten, sich für die nächsten Spiele im Jahr 2036 zu bewerben, sagte Kufen im Radio-Essen-Interview. Dazu müsste aber noch ein entsprechender Beschluss gefasst werden. Kufen sagte aber auch, es gäbe eine gewisse Brisanz, wenn sich eine deutsche Bewerberinitiative im Jahr 2036 für die Olympischen Spiele bewerben würde. Denn dann würden die olympischen Spiele genau 100 Jahre nach den Spielen in Berlin stattfinden, die damals unter einem NS-Regime stattfanden. Kufen sieht darin aber auch eine Möglichkeit. So könnte die Welt sehen, wie sehr sich Deutschland in den vergangenen 100 Jahren verändert habe.

Weitere Nachrichten aus Essen:


Weitere Meldungen

skyline