Neue Flüchtlingsunterkunft in Essen öffnet

Die Stadt Essen hat schon vor Jahren zwei neue Unterkünfte für Geflüchtete angemietet. Eine davon ist - nach Verzögerungen - jetzt fertig saniert.

© Uwe Ernst / FUNKE Foto Service

Flüchtlingsunterkünfte in Essen mussten länger saniert werden

In Essen gibt es bald zwei neue Unterkünfte für Geflüchtete. Beide hat die Stadt schon vor längerer Zeit angemietet, und gehofft, dass sie schnell öffnen können. Letztendlich musste aber doch mehr saniert werden als gedacht. Es geht um die Unterkunft an der Franziskanerstraße im Südostviertel und um die Unterkunft an der Königgrätzstraße in Huttrop. In beiden soll bald Platz sein für jeweils 150 Menschen. Die Wohnungen dort haben eigene Küchen und Badezimmer.

Sicherheitsdienst in Essen überwacht neue Flüchtlingsunterkunft

In der Unterkunft im Südostviertel in Essen haben vorher Studierende aus China gelebt. Weil die chinesische Regierung ihre Angebote geändert hat, standen die Wohnungen zuletzt leer. Allerdings musste im letzten Jahr noch einiges an der Elektrik neu gemacht werden. Auch neue Brandschutztüren wurden eingebaut. Das hat der Vermieter übernommen. Die Stadt hat seit Mai diesen Jahres die Heizungen, Duschen und Toiletten modernisiert sowie Feuerlöscher und Rauchmelder angebracht. Das hat die Stadt rund 200.000 Euro gekostet. Seit Mitte August ist die Unterkunft fertig. Deswegen überwacht nachts ein Sicherheitsdienst das Gebäude. Der spült auch regelmäßig die Trinkwasserleitungen durch, damit sich dort keine Keime ansammeln. Am 1. September sollen die ersten Geflüchteten in die 41 Wohnungen einziehen.

Andere Flüchtlingsunterkunft in Essen immer noch nicht fertig

Die Flüchtlingsunterkunft an der Königgrätzstraße in Essen-Huttrop wird zwar auch schon seit längerem saniert, ist aber noch nicht fertig. Dort müssen die Wohnungen noch barrierefrei umgebaut werden. Laut Stadt soll die Unterkunft voraussichtlich im zweiten Quartal nächsten Jahres öffnen.

Zwischenlösungen in Essen für Geflüchtete sind weggefallen

Die Stadt Essen hat die zwei neuen Unterkünfte angemietet, weil andere Zwischenlösungen für Geflüchtete weggefallen sind. Als wegen dem Angriff Russlands auf die Ukraine viele Menschen nach Essen gekommen sind, musste die Stadt schnell handeln, damit die Menschen nicht in Zelten oder Turnhallen schlafen müssen. Deswegen wurde nach anderen Lösungen gesucht. Die Geflüchteten wurden hier untergebracht bzw. leben dort immer noch:

  • im ehemaligen Marienhospital in Altenessen
  • im ehemaligen St. Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg
  • im früheren Dorint-Hotel in Rüttenscheid
  • in der ehemaligen Tagungsstätte des Ruhrbistums in Werden
  • in der Jugendbildungsstätte St. Altfrid in Kettwig
  • im Handballleistungszentrum an der Raumerstraße in Frohnhausen.

In vielen dieser Unterkünfte hatten die Geflüchteten aber unter anderem keine eigenen Küchen. Sie waren daher von Anfang an nur als kurzfristige Zwischenlösungen gedacht. Die meisten Unterkünfte werden mittlerweile anders genutzt. Als letztes schließt im November die Unterkunft im ehemaligen St. Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg. Deswegen musste die Stadt neue Unterkünfte suchen und sanieren. Die Unterkünfte sind unter anderem die im Südostviertel und in Huttrop.

Diese Flüchtlingsunterkünfte gibt es in Essen

Aktuell leben in Essen noch fast 700 Menschen in städtischen Flüchtlingsunterkünften. Die sind hier:

  • Papestraße in Holsterhausen
  • Hülsenbruchstraße in Altenessen-Süd
  • Lerchenstraße in Stadtwald
  • Grimbergstraße in Kray
  • Karl-Meyer-Straße in Katernberg
  • Ruhrtalstraße in Kettwig
  • Schuirweg in Schuir

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