Naturheilmobil in Essen kümmert sich um Obdachlose
Veröffentlicht: Dienstag, 07.02.2023 05:40
Obdachlose am Hauptbahnhof Essen bekommen Salben, Vitamintabletten, Tee und Müsliriegel. Im Naturheilmobil werden auch ihre Wunden versorgt.
Das Naturheilmobil in Essen vorgestellt
Kälte, Hunger, Alkohol und Drogen hinterlassen ihre Spuren. Zum Arzt gehen viele Obdachlose nicht gerne. Krankenhäuser meiden sie meistens auch, weil dort strikte Regeln herrschen. Genau diese Menschen sind die "Patienten" des Essener Naturheilmobils. Das ist ein umgebauter Krankenwagen, der zu den Obdachlosen rausfährt. Seit November 2021 ist das Naturheilmobil Essen auf der Straße. Manche Obdachlose brauchen nur Vitamintabletten und Salben, einige haben richtig schlimme Wunden. Eine Krankenschwester versorgt die wunden Füße und wechselt Verbände, eine Heilpraktikerin renkt verrutschte Wirbel wieder ein.
Naturheilmobil in Essen ist auf Freiwillige und Spenden angewiesen
Heilpraktikerinnen, Krankenschwestern, Ärzte, Psychologinnen, Fußpfleger und ganz viele andere Freiwillige fahren mit dem grünen Mobil zur Obdachlosen-Szene und bieten in ihrer Freizeit denen ihre Hilfe an, denen kaum jemand hilft. Das machen sie freiwillig und sind auf Spenden angewiesen. Wer helfen oder spenden will, bekommt auf www.nog-praxen.de mehr Infos.
Unterwegs mit dem Naturheilmobil
In Essen gibt es weitere Hilfe
Neben dem Naturheilmobil ist in Essen schon seit 1996 das Arztmobil der GSE unterwegs. Hier versorgt Ärztin Ursula Schürks die Patientinnen und Patienten, die keine Wohnung und keine Krankenversicherung haben. Viele leiden vor allem unter der mangelnden Hygiene und haben Hautprobleme. Aber auch der Drogenkonsum sorgt bei diesen Menschen für gesundheitliche Schäden, die in der mobilen Praxis versorgt werden. Jetzt im Winter kommen dann noch andere Probleme wie Erkältungen oder die trockene Haut bei der Kälte dazu, erklärt Ursula Schürks im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.