Jubiläum in Essen: 70 Jahre Schlosshotel Hugenpoet

Wir gehen mit Baron von Fürstenberg auf eine Reise in die Vergangenheit. An einigen Stellen scheint die Zeit auf Schloss Hugenpoet stehen geblieben zu sein. Die Bilder der Ahnen schmücken den roten Salon, aber schon ein Stück weiter gibt es modernste Technik. Auch wenn die Fürstenbergs schon seit 70 Jahren nicht mehr hier wohnen, bleibt das Hotel Treffpunkt für Familienfeiern. Für die Kinder auch mal die Chance auf Entdeckungsreise zu gehen.

© Radio Essen / Timm Schröder

Viele Promis besuchen das Hotel in Essen

Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder trifft Baron von Fürstenberg auf Schloss Hugenpoet. Seit 2014 führt der Freiherr das gehobene Hotel und Restaurant in Kettwig. Das Interview startet im roten Salon unter dem strengen Blick der Adelsfamilie auf den Ölgemälden an den Wänden. In der Mitte des Raums steht ein massiver ovaler Holztisch. Noch heute trifft sich die Familie hier regelmäßig. Maximilian von Fürstenberg erinnert sich gerne zurück an seine Kindheit und die Streifzüge durch das Schloss und den Park. Die Verbote der Erwachsenen wurden ignoriert. Viel zu spannend war es zum Beispiel die schmalen Holzleitern in die Türme des Schlosses hinaufzuklettern oder den alten Bunker unter dem kleinen Hügel auf der Wiese hinter dem Haus zu erkunden. Dreckige Sonntagsklamotten inklusive. Auch viele Promis haben sich auf Hugenpoet die Gästezimmerkliniken in die Hand geben. Helmut Kohl, Scooter, Anne-Sophie Mutter, die Spice Girls und Sir Peter Ustinov waren schon hier. Nach letzterem wurde sogar ein Zimmer oder besser gesagt, eine kleine Wohnung in einem der Türme benannt. Wir durften einen Blick hineinwerfen.

© Radio Essen / Timm Schröder

Ein Blick in die Geschichte des Schloss Hugenpoet

Der Name „Hugenpoet“ erinnert an die Ursprünge des Wasserschlosses: „Huge“ bedeutet Kröte und „Poet“ steht für Pfütze oder Pfuhl. Die Geschichte des Schloss Hugenpoet reicht bis ins Jahr 778 zurück. Hier wurde es zum ersten Mal als Königsgut Karls des Großen erwähnt. Über die Jahrhunderte war das Schloss im Besitz verschiedener Adelsfamilien. 1478 wurde das Schloss niedergebrannt. In der Nähe der Ruine entstand 1509 ein neues Schloss, das jedoch nach dem 30-jährigen Krieg wieder abgerissen und neu gebaut wurde. 1831 erwarb Friedrich Leopold Freiherr von Fürstenberg das stark verfallene Schloss bei einer Zwangsversteigerung. Nach umfassenden Umbauten verlegte die Familie Fürstenberg 1879 ihren Wohnsitz von Schloss Borbeck nach Hugenpoet. Während des Zweiten Weltkriegs diente das Schloss als Lager für das Museum Folkwang. Die Familie Fürstenberg zog sich in die oberen Etagen zurück, während das Erdgeschoss bis 1953 als Museum genutzt wurde. 1955 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Schlosses: es wurde zum Restaurant und Hotel mit 19 Zimmern. Seit 2014 steht Maximilian Freiherr von Fürstenberg dem Unternehmen vor. Er erweiterte das Hotel auf 36 Zimmer und Suiten. 2021 eröffnete das Fine Dining Restaurant 1831 im Wintergarten des Schlosses. 2022 folgte die Eröffnung des „bistro in der remise“ im ehemaligen Pferdestall. 

Jubiläumsprogramm startet im Februar

Vom Hugenpoeter Afternoon Tea über spannende Schlossführungen mit Bergischer Kaffeetafel bis zu sommerlichen Events im Innenhof. Das Schloss Hugenpoet hat sich zum 70. Jubiläum von Hotel und Restaurant viel vorgenommen. Für einige Events gibt es jetzt schon nur noch Restkarten. Zum Teil soll es aber auch noch zusätzliche Termine geben. Zum Jubiläumswochenende vom 11. bis 13. April kosten Übernachtungen inklusive Frühstück ab 70 Euro pro Person. In den Osterferien gibt es zusätzlich auch noch Sonderangebote für alle aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland. Weitere Infos auf der Homepage des Schloss Hugenpoet und in unserem Interview.

© Radio Essen / Timm Schröder
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