Historischer Hammer in Essen schlägt wieder

In Essen schlägt der historische Eisenhammer im Deilbachtal wieder. Nach jahrelanger Sanierung ist ein Teil des historischen Ensembles endlich fertig. Das wird beim Herbstfest am Samstag (22. Oktober) gefeiert. Aber noch laufen im Deilbachtal weitere Arbeiten.

© Historischer Verein, Klaus Kaiser

Viel Arbeit in Essen

Mit viel Geduld hat der Historische Verein Essen gemeinsam mit dem Ruhr Museum und der Bürgerschaft Kupferdreh am historischen Ensemble im Deilbachtal gearbeitet. Dabei gab es immer wieder Rückschläge. Am härtesten war das Hochwasser im letzten Jahr. Damals sind die drei großen Hammersäulen weggeschwemmt worden. Die waren morsch und mussten ersetzt werden. Das war schon eine schwierige Aufgabe für den Verein. Nachdem das geschafft war, verschwanden die tonnenschweren Eichensäulen mit dem Hochwasser. Aber Glück im Unglück: Die Säulen wurden wiedergefunden. Jetzt sind sie eingebaut und damit kann auch der Eisenhammer wieder wie früher schlagen. Allerdings nicht mit Wasserkraft sondern mit Elektromotoren. Und hier gibt es das nächste Problem, erklärt Klaus Kaiser vom Historischen Verein Essen Anna Bartl im Interview bei Radio Essen.

© Radio Essen

Essen feiert Herbstfest am Deilbachhammer

Am Samstag (22. Oktober) wird am Deilbachhammer in Essen gefeiert. Beim Herbstfest ab 13 Uhr können sich Besucherinnen und Besucher die frisch sanierten Arbeiterhäuser und das wieder aufgebaute Hammergebäude ansehen. Die Eisenhammer sollen dann mit alten Elektromotoren auch wieder Eisen schmieden wie früher. Oberbürgermeister Thomas Kufen wird sich die Erfolge ansehen.

Noch ist aber nicht alles fertig am Deilbachhammer. Das Meisterhaus wird noch umgebaut. Das alte Fachwerkhaus ist in einem sehr schlechten Zustand. Fast alle Hölzer müssen ersetzt werden. Einige wurden ebenfalls vom Hochwasser weggeschwemmt und sind nicht wieder aufgetaucht. Außerdem werden bei der Sanierung immer wieder neue Schäden sichtbar. Deshalb hat der Rat der Stadt noch einmal Geld für die Restaurierung des historischen Ensembles freigegeben. Ein Großteil wurde aber über Spenden von Stiftungen finanziert.

Deilbachhammer in Essen wird bald kleines Museumsdorf

Wenn alle Sanierungsarbeiten in Essen abgeschlossen sind, wird das Franz-Sales-Haus dort Werkstätten betreiben. Es soll auch einen Garten geben. Was geerntet wird, soll vor Ort verkauft werden. Außerdem sollen in den Arbeiterhäusern Trauungen möglich sein. Das Ruhr Museum wird Führungen und Workshops zu den Themen Eisen, Feuer und Schmieden anbieten.

Die Kulturlandschaft Deilbachtal dokumentiert die Ursprünge der Eisen- und Metallindustrie im Ruhrgebiet. Sie gilt als eine der ältesten Museumslandschaften in Deutschland überhaupt. Neben dem Eisenhammer im Deilbachtal gibt es noch den Halbachhammer auf der Margarethenhöhe.

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