Essen: Umbau des Deilbachhammers mit neuen Problemen

In Essen sind für die Initiatoren bei der Neugestaltung des Deilbachhammers schon wieder neue Schwierigkeiten aufgetaucht. In dem historischen Ensemble am Deilbach werden alle Gebäude restauriert und der alte Hammer wird wieder aufgebaut, damit er betrieben werden kann.

© Historischer Verein, Klaus Kaiser

In Essen verzögert sich der Umbau des Deilbachhammer erneut

Die Neugestaltung des Deilbachtals rund um den historischen Eisenhammer in Essen läuft schon seit zehn Jahren. Die Initiatoren treffen immer wieder auf neue Probleme. Zuletzt hatte das Hochwasser größere Schäden angerichtet. Das allein sorgt aber nicht für die erneuten Verzögerungen. Vor allem der Materialmangel in der Baubranche und die ständig kletternden Preise für Arbeitsleistungen sind der Hintergrund. Vor allem Holz fehlt für die Umbau-Arbeiten am Meisterhaus. In dem alten Fachwerkhaus müssen die Balken erneuert werden und das Holz dafür ist kaum zu bekommen und Teile davon wurden beim Hochwasser weggeschwemmt. Zusätzlich sorgen die neuen Preisforderungen der Dienstleister für Probleme. Die wollen zum Teil 50 Prozent mehr für ihre Arbeit. Deshalb müssen die Verantwortlichen der Stadt Essen neue Gespräche führen. Es fehlen außerdem die Toiletten, Badewanne und Spülschrank sind nicht zu bekommen. Auch das sorgt dafür, dass sich die Arbeiten immer wieder verzögern.

Initiatoren in Essen haben ihr Ziel weiter im Auge

Trotzdem sind die Vertreter der Umbauinitiative in Essen-Kupferdreh immer noch zuversichtlich. Ende Oktober wollen sie ein großes Herbstfest feiern und dann die Arbeiterhäuser und das Hammergebäude endlich fertig restauriert haben. In den Arbeiterhäusern war der größte Wasserschaden, hier mussten alle Elektroinstallationen noch einmal neu gemacht werden. Jetzt fehlen immer noch die sanitären Einrichtungen und die Häuser müssen weiter trocknen.

Im Hammergebäude sind die Arbeiten aber gut voran gekommen. Dort sind die großen tonnenscheren Hammergerüste inzwischen eingebaut, die schweren Holzhämmer sind ebenfalls drin. Jetzt muss getestet werden, ob alle Teile richtig miteinander funktionieren. Dann kann voraussichtlich im Mai ein richtiger Probelauf starten.

Das Meisterhaus macht die größten Sorgen. Hier fehlt vor allem Holz und deshalb wird sich der Umbau auch bis Ende 2023 verzögern. Der Architekt erstellt gerade einen neuen Kostenplan.

© Historischer Verein, Klaus Kaiser
© Historischer Verein, Klaus Kaiser

Deilbachhammer in Essen - neue Erlebniswelt für alle

Wenn dann alles fertig ist, dann sollen Kinder in Zukunft hier lernen wie früher Eisen geschmiedet wurde und können an Führungen teilnehmen. Das museumspädagogische Angebot übernimmt das Ruhr Museum in Essen.

Außerdem können dann Hochzeitspaare in einem großen Zimmer in den Arbeiterhäusern heiraten. Aktuell laufen noch Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt Essen, dem Ruhr Museum und dem Franz-Sales-Haus. Das Franz-Sales-Haus will das sanierte Ensemble komplett übernehmen später und die Nutzung der Räume für Trauungen und das Museum zur Verfügung stellen. Das Haus für Menschen mit Behinderungen will dort dann auch ein Bistro betreiben und Projektgruppen sollen in das Meisterhaus einziehen und können dort leben, wohnen und arbeiten. Die Verträge dafür sind allerdings noch nicht geschlossen.

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