Hilfe für Kinder in Essen: Arbeit in lernHÄUSERN auf der Kippe

Der Kinderschutzbund in Essen braucht dringend Geld für die Arbeit in den lernHÄUSERN. Dort bekommen Kinder und Jugendliche Unterstützung beim Lernen und werden motiviert ihren Abschluss zu machen. Mit Erfolg! Allerdings müssen die Häuser mit Spenden finanziert werden und die fehlen.

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Kinder in Essen brauchen Hilfe beim Lernen

In Essen gehen rund 300 Kinder regelmäßig in die lernHÄUSER des Kinderschutzbundes in der Innenstadt, in Altenessen, auf Zollverein und in Borbeck. Die Kinder lernen hier nach der Schule, machen ihre Hausaufgaben, bekommen meist auch ein Mittagessen und vor allem viel Unterstützung. Die Hilfe ist erfolgreich. Gerade haben wieder fünf Mädchen aus den lernHÄUSERN ihr Abitur gemacht, andere ihren Realschulabschluss. Ohne die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in den Häusern wären sie ohne Abschluss von der Schule gegangen und könnten keine Ausbildung machen oder studieren.

Sie wären verloren und ihre Karriere beendet, sagt Ulrich Spie, der Vorsitzende des Essener Kinderschutzbundes im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

Allerdings wird die Arbeit in den lernHÄUSERN nicht komplett von Bund und Land gefördert. Dafür braucht der Kinderschutzbund Spenden und die fehlen.

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Kinderschutzbund in Essen braucht dringend Spenden

In Essen wirbt der Kinderschutzbund deshalb weiter um Spenden für die lernHÄUSER. Der Betrieb eines Hauses kostet rund 150.000 Euro im Jahr. Ein Teil lässt sich über Förderprogramme des Landes NRW und des Bundes finanzieren, aber nicht alles, sagt der Vorsitzende des Kinderschutzbundes. Seit dem Krieg in der Ukraine und der schwierigen wirtschaftlichen Lage wird die Spendenbereitschaft immer geringer und der Kinderschutzbund kann das Angebot in den lernHÄUSERN bald nicht mehr aufrecht erhalten. Aktuell wird dort darüber diskutiert, ob das Angebot eingeschränkt werden muss oder vielleicht sogar Häuser geschlossen werden müssen. Der Kinderschutzbund hat zum Beispiel in Altenessen noch andere Angebote für Kinder und Familien wie das Zentrum für Kindesentwicklung und die interdisziplinäre Frühförderstelle im ehemaligen Marienhospital. Das Angebot würde das fehlende Vertrauen der Kinder nicht ausgleichen.

lernHÄUSER in Essen leisten wichtige Arbeit

In Essen liegt die Quote der Schülerinnen und Schüler, die ohne Abschluss die Schule verlassen bei 7 Prozent und damit höher als der bundesweite Durchschnitt. Der liegt bei 6,2 Prozent. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche motiviert werden die Schule zu Ende zu bringen und ihren Abschluss zu machen. Der Kinderschutzbund hat auch die Mitarbeiter der Universität Essen gebeten, die Arbeit zu überprüfen. Das Ergebnis spricht für die intensive Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher mit den Kindern. Deshalb wäre es ein großer Verlust, wenn die Arbeit in den lernHÄUSERN des Kinderschutzbundes nicht fortgesetzt wird. Eine Lernpatenschaft kostet 40 Euro im Monat und hilft dabei, dass die Kinder gemeinsam lernen können, dass sie Orientierung bekommen und Werte erleben, die sie so zuhause nicht erfahren. Hier könnt Ihr für den Kinderschutzbund Essen spenden.

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