Streik bei Galeria Karstadt Kaufhof Essen? Urabstimmung läuft

In Essen könnte es bald einen Streik geben, der heftige Folgen für Galeria Karstadt Kaufhof haben könnte. Die Beschäftigten im Logistiklager im Vogelheim sind gerade in den laufenden Tarifverhandlungen zur Urabstimmung aufgerufen.

© Radio Essen/ Kostas Mitsalis

Für Galeria Karstadt Kaufhof in Essen könnte es schwierig werden

Keine neue Ware aus Essen in den Galeria-Filialen, keine Retouren aus dem Online-Handel, die bearbeitet werden, und damit kein Geld für die Kundinnen und Kunden - Das alles würde viel Ärger bedeuten. Und genau dieser Ärger könnte jetzt auf die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zukommen. Die Gewerkschaft Verdi hat gerade die Beschäftigten in den Logistiklagern in Vogelheim, Unna und Brandenburg zur Urabstimmung aufgerufen. Dort laufen aktuell die Tarifverhandlungen. Der Arbeitgeber, die Fiege GmbH, bietet 5 Prozent mehr Lohn in zwei Staffeln bei einer Laufzeit von 24 Monaten an und zusätzlich eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 500 Euro. Das Lager in Vogelheim wird allerdings schon Ende Juni nächsten Jahres geschlossen. Für die Beschäftigten dort bedeutet das, dass sie 2,5 Prozent mehr Gehalt bekommen würden. Das kommt bei den Beschäftigten nicht gut an. Sie wollen über einen unbefristeten Streik abstimmen. Der Streik könnte am Montag (17. Juli) beginnen und so lange dauern bis es eine Einigung gibt.

Geld für Lohnerhöhung in Essen geht in den Sozialplan

Bei der Firma Fiege GmbH in Essen wurde parallel zu den Tarifverhandlungen auch über einen Sozialplan für die Beschäftigten verhandelt. Der liegt inzwischen vor und es gibt zumindest laut einem Sprecher der Gewerkschaft Verdi eine bessere Abfindung als zunächst erwartet. Die genaue Höhe ist allerdings nicht bekannt. Der Arbeitgeber begründet das niedrige Angebot in den Tarifverhandlungen jetzt damit, dass das Geld in den Sozialplan fließt. Wer jetzt schon das Unternehmen verlässt, bekommt eine Abfindung. Außerdem verhandelt das Unternehmen mit dem Betriebsrat über sogenannte Halteprämien, damit die Arbeit im Lager in Vogelheim weiter läuft, erklärt ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi auf Radio Essen-Nachfrage.

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