Gesundheitspark in Essen wächst
Veröffentlicht: Donnerstag, 28.12.2023 16:22
Das Marienhospital in Essen ist seit drei Jahren geschlossen. Im ehemaligen Krankenhaus entsteht jetzt nach und nach ein Gesundheitspark. So weit sind die Arbeiten.
Arbeiten im Norden von Essen laufen weiter
Im Norden von Essen entsteht derzeit ein Gesundheitspark. Im ehemaligen Marienhospital können bereits kleine Operationen und Beschneidungen durchgeführt werden. Seit diesem Sommer kommen Proktologen in die Hospitalstraße, machen hier Untersuchungen und führen auch Darm-Operationen durch. Für größere OPs müssen die Patientinnen und Patienten aber in ein richtiges Krankenhaus. Die Fachärzte haben auch einen türkischen Kollegen im Team, der führt rituelle Beschneidungen bei muslimischen Jungen durch. Das Interesse der Eltern an Beschneidungen unter Klinikbedingungen sei, gerade im Essener Norden, sehr groß, heißt es im Gesundheitspark.
Gesundheitspark in Essen wächst immer weiter
Künftig soll im Gesundheitspark in Essen deutlich mehr möglich sein. Ab Januar 2024 kommt zum Beispiel auch ein Handchirurg aus dem Philipusstift Borbeck zum Gesundheitspark. Dort führt er dann kleinere Operationen durch. Größere bzw. komplizierte Eingriff müssen aber auch wieder in einem anderen Krankenhaus durchgeführt werden - etwa im Philipusstift.
Gesundheitspark in Essen hat auch Musikkeller
Im Gesundheitspark Essen geht es aber nicht nur um Operationen. Im Kellerraum ist jetzt auch eine kleine Musikschule. Es ist die einzige Musikschule im gesamten Stadtteil. Viele Schülerinnen und Schüler wohnen direkt im selben Gebäude. Denn im ehemaligen Marienhospital sind aktuell noch Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine untergebracht. Auch junge Geflüchtete, die ohne Eltern hier in Essen leben, können in der Musikschule ein Instrument lernen.
Am liebsten trommeln die unbegleiteten Jugendlichen oder spielen Gitarre. Für sie ist der Musikunterricht besonders wichtig, damit sie sich nicht so sehr langweilen. Denn Langeweile ist neben Angst und Unsicherheit das größte Problem der 16- bis 17-jährigen Jugendlichen, sagte eine Betreuerin gegenüber Radio Essen.