Frühling in Essen zu trocken: Ruhrverband lässt Wasser aus Talsperren

Trockenheit in Essen und dem Ruhrgebiet: Februar und März 2025 waren extrem trocken. Der Ruhrverband greift auf Talsperren zurück, um Mindestabflüsse zu sichern.

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Ruhrverband Essen spricht von "historischer Trockenheit"

Im Ruhrgebiet waren Februar und März 2025 so trocken wie seit 1929 nicht mehr. Diese Monate, die normalerweise dem Aufstau des Talsperrensystems dienen, brachten extrem wenig Niederschlag. Laut Ruhrverband fielen im Februar nur 21 mm und im März 14 mm Niederschlag, was zusammen nur 22 % des langjährigen Mittels ausmacht. Die Abflüsse im Einzugsgebiet der Ruhr bewegen sich seit Ende Februar im Bereich der Niedrigwasserführung. Am Lenne-Pegel Hagen-Hohenlimburg lag der Tagesmittelwert des Abflusses an fast der Hälfte aller Tage im März unter dem Niedrigwasserabfluss (NQ). Der niedrigste Wert wurde am 28. März 2025 mit 6,70 m³/s registriert. Auch seit dem 2. April setzt sich dieser Trend fort.

Ruhrverband Essen ergreift Maßnahmen

Am Ruhr-Pegel Hattingen liegen die Abflüsse bisher noch oberhalb der niedrigsten Tagesmittelwerte. Am Ruhr-Pegel Mülheim wurde am 26. März 2025 ein neuer NQ-Wert von 20,8 m³/s registriert. Aufgrund der niedrigen Wasserführung leistet der Ruhrverband aktuell Zuschuss aus seinen Talsperren zur Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabflüsse. Im März gab es am Pegel Villigst elf zuschusspflichtige Tage. Im April sind es bisher neun. Der Stauinhalt der Talsperren nahm bis zum 10. April 2025 ab. Sorgen um die Wasserversorgung sind jedoch unbegründet. Die Monatsmitteltemperatur im Februar war um 0,3 Grad zu warm, im März um 1,3 Grad. Der Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen ist ungebrochen.

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