Fahrradstraßen in Essen - Stadt zieht weitere Bilanz

In Essen gibt es seit einem Jahr drei neue Fahrradstraßen. Die Bilanz zur Strecke entlang der Rüttenscheider Straße fiel schon mal ernüchternd aus. Jetzt hat die Stadt die anderen beiden Fahrradstraßen überprüft.

© Moritz Leick / Stadt Essen

Essen: Bilanz zu Fahrradstraße an der Rü negativ

Erst neulich ließ die Stadt Essen ein Jahr Fahrradstraße auf der Rü Revue passieren. Die Erkenntnis: Teilweise waren in diesem Jahr weniger Radfahrer auf der Strecke unterwegs als vor der Einführung der Fahrradstraße. Mehr als die Hälfte der Radfahrer waren mit der Straße sogar unzufrieden. Die Rüttenscheider Straße war aber nicht der einzige Ort, an dem die Stadt vor gut einem Jahr eine Fahrradstraße eingerichtet hat. Es gibt noch zwei weitere Strecken: vom Südviertel nach Frohnhausen und von Steele nach Zollverein. Auch die hat die Stadt jetzt überprüft und die Bilanz scheint, immerhin etwas positiver auszufallen.

Essen: Mehr Radfahrer unterwegs als 2019

Für die Achse A zwischen dem Südviertel und Frohnhausen haben sich folgende Zählungen pro Tag ergeben:

Keplerstraße

  • Radverkehr 2019: 326
  • Radverkehr 2021: 586

Gemarkenstraße

  • Radverkehr 2019: 744
  • Radverkehr 2021: 1.078

Witteringstraße

  • Radverkehr 2019: 668
  • Radverkehr 2021: 1.082

Weniger los auf Fahrradstraße von Zollverein nach Steele

Auf der Achse C zwischen Zollverein und Steele waren weniger Radler pro Tag unterwegs:

Theobaldstraße

  • Radverkehr 2019: 176
  • Radverkehr 2021: 414

Eckenbergstraße

  • Radverkehr 2019: 164
  • Radverkehr 2021: 160

Radfahrer in Essen mit Fahrradstraßen unzufrieden

Bei einer Umfrage haben allerdings bloß 40 Prozent der Radler angegeben, dass sie sich auf den Fahrradstraßen sicher fühlen. Genau so wenige sind mit den Strecken insgesamt zufrieden. Bei Fußgängern ist die Unzufriedenheit noch spürbarer: Einige fühlen sich auf den Fahrradstraßen unsicherer als vorher auf den normalen Straßen. Insgesamt wurden vor der Inbetriebnahme der Fahrradstraßenachsen 254 Radfahrer und Fußgänger und nach der Inbetriebnahme 217 Personen aus beiden Gruppen befragt.

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