Essen: Zukunft für ehemalige WAZ-Druckerei steht fest

WAZ-Druckerei in Essen steht leer

Seit den 60er Jahren wurden hier unter anderem die WAZ und die NRZ gedruckt. Vor knapp einem Jahr ist es dann still geworden in der ehemaligen WAZ-Druckerei an der Schederhofstraße. Das wird sich bald ändern. Der Projektentwickler Greyfield Group aus der Innenstadt hat das riesige Gelände in Holsterhausen gekauft. Insgesamt 37.000 Quadratmeter ist es groß. Aufgeteilt auf mehrere Hallen gibt es Lager- und Logistikflächen, Büros und Parkplätze.

Riesiges Gelände in Essen wird zum Logistikstandort

Die Lager- und Logistikflächen liegen alle ebenerdig und sind nah an der A40 und der A52, sagt der Entwickler. Das bedeutet, dass sie gut von LKW angefahren werden können. Der Entwickler will die Hallen nun in bis zu 18 Einheiten aufteilen. Es können aber auch weniger, dafür größere Einheiten werden. Dann sollen sich dort Firmen einmieten, die von Holsterhausen aus ihre Waren in und um Essen ausliefern. Im Fachjargon heißt das: "Für die Umsetzung von Last-Mile-Konzepten". Vor allem Firmen, die auf nachhaltige Konzepte setzen, sollen Flächen in Holsterhausen mieten können. Die zentrale Lage macht es möglich, dass von dort auch Firmen ihre Waren ausliefern, die das mit Elektro-Autos tun wollen. Wann es damit genau losgeht, ist noch nicht klar.

Gebäude der WAZ-Druckerei in Essen bleiben erhalten

Die Greyfield Group aus der Innenstadt freut sich, dass sie die Hallen komplett erhalten kann und nicht abreißen muss. Allein 100.000 Tonnen Bauabfall werden so gespart, heißt es. Das sieht auch der ehemalige Besitzer Funke so. "Für Funke und unsere zahlreichen Mitarbeitenden ist das ehemalige Druckhaus mit großen Emotionen verknüpft", heißt es. Die Emotionen waren aber offenbar nicht groß genug, um die Druckerei weiterhin zu betreiben. Letztes Jahr im Juni war der letzte Tag an der Schederhofstraße. Seitdem kommt die WAZ für Essen aus Hagen. Einige Mitarbeiter sind auch in die Druckerei dort gewechselt.

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